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Boeing bestätigt neue Verzögerung bei 777X

Boeing 777-9 in Frankfurt
Boeing 777-9 in Frankfurt, © Lufthansa

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CHICAGO - Die Folgen des Ukraine-Kriegs und hauseigene Probleme haben Boeing im ersten Quartal überraschend tief in die roten Zahlen gerissen. Unter dem Strich stand ein Verlust von über 1,2 Milliarden US-Dollar nach einem Minus von 561 Millionen ein Jahr zuvor, wie der Airbus-Rivale am Mittwoch in Chicago mitteilte.

Für die Boeing-Aktie ging es daraufhin deutlich abwärts: Kurz nach Handelsstart in New York verlor die Boeing-Aktie mehr als sieben Prozent auf 154,28 Dollar und war damit größter Verlierer im Dow Jones Industrial. Seit dem Jahreswechsel hat das Papier damit fast ein Viertel an Wert eingebüßt.

Nun verschiebt Boeing die Auslieferung seines modernisierten Großraumjets 777X ein weiteres Mal: Wegen Problemen bei der Zertifizierung werde das erste Exemplar der Langversion 777-9 erst im Jahr 2025 ausgeliefert. Erst vor gut einem Jahr hatte Boeing die Premiere bis ins Spätjahr 2023 vertagt und deshalb eine Milliardenbelastung verbucht.

Die erneute Verzögerung werde ab dem zweiten Quartal zu Mehrkosten von insgesamt 1,5 Milliarden Dollar führen, hieß es nun. Die Verzögerung betrifft auch Lufthansa unmittelbar - der Konzern hatte bisher mit den ersten 777-9 für das Drehkreuz Frankfurt im Winter 2023/2024 gerechnet.

Das erste Vierteljahr sei von neuen Herausforderungen geprägt gewesen, sagte Boeing-Chef Dave Calhoun. Boeing musste angesichts des Ukraine-Kriegs hohe Belastungen schultern. Zudem ächzt der Airbus-Rivale weiter unter Problemen beim Langstreckenjet 787 "Dreamliner" und Schwierigkeiten bei der neuen US-Präsidentenmaschine Air Force One.

Der Umsatz fiel überraschend um acht Prozent auf knapp 14 Milliarden Dollar. Zudem hatten Experten mit einem deutlich geringeren Verlust gerechnet.

Fortschritte bei der 787

Calhoun betonte, dass Boeing beim krisengeschüttelten "Dreamliner"-Jet Fortschritte mache. Der Problemflieger kann wegen hartnäckiger Fertigungsmängel seit Monaten nicht wie geplant ausgeliefert werden, was bereits zu Produktionsdrosselungen und teuren Entschädigungszahlungen an Kunden führte.

Laut Calhoun hat Boeing nun einen Plan zur Behebung der Probleme bei der US-Flugaufsicht FAA eingereicht. Er machte jedoch keine Angaben dazu, wann die Auslieferungen wieder aufgenommen werden könnten.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 27.04.2022 14:43

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Beitrag vom 28.04.2022 - 10:57 Uhr
Diese Aussage:
"Boeing musste angesichts des Ukraine-Kriegs hohe Belastungen schultern." hätte ich doch gerne ein wenig detaillierter begründet.

Welche "hohen Belastungen waren/ sind das konkret"?

Wie sie sicher mitbekommen haben ist die Ukraine eine Quelle für viele Rohstoffe, z.b. Titan.
Der Krieg verändert die Angebotsseite und führt zu Belastungen.

Alleine weil Lieferketten umgestellt werden müssen, etc.

Warum immer so von "oben herab" im Tonfall.

Daher danke an @WMJH.

Genau das hatte ich auch in Erinnerung das noch vor kurzem verkündet wurde, dass das Problem "Titanlieferungen" Boeing gar nicht so sehr bzw. kaum trifft (anders als AB), weil sie vorgesorgt und andere Quellen erschlossen haben.

?

Die welt hat ein problem angebotsseitig wg. lieferketten.
Beitrag vom 28.04.2022 - 09:06 Uhr
A35k go go go
Beitrag vom 28.04.2022 - 08:38 Uhr
Hier der Artikel auf Aero.de dazu:

 https://www.aero.de/news-42389/Gefaehrdet-der-Ukraine-Krieg-den-A320-Hochlauf.html

Absatz:
"Boeing kann auf Titan..."


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