Nach Kapitalerhöhung
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Air France-KLM fordert harte Einschnitte bei Alitalia

Alitalia Airbus A320
Alitalia Airbus A320, © Alitalia

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PARIS - Die strauchelnde Fluglinie Alitalia kann nur bei einem grundlegenden Umbau auf Hilfe von ihrem Großaktionär Air France-KLM hoffen. "Air France, KLM und Alitalia würden zusammen eine großartige europäische Fluggesellschaft bilden", sagte der Chef des französisch-niederländischen Unternehmens, Alexandre de Juniac, am Donnerstagabend dem französischen Fernsehsender LCI. Allerdings müsse die italienische Gesellschaft deutlich weiter gehen, als bislang zu erkennen sei.

Mit einem Anteil von 25 Prozent ist Air France-KLM der größte Aktionär von Alitalia. Der geplanten Rettung des italienischen Partners durch eine Kapitalerhöhung und neue Kredite haben die Franzosen zwar zugestimmt, aber bisher kein eigenes Geld zugesagt. Das Rettungspaket sieht 300 Millionen Euro frisches Kapital und neue Kredite von 200 Millionen Euro vor.

Allerdings fährt auch Air France-KLM einen harten Sparkurs und streicht tausende Arbeitsplätze vor allem im Frankreich-Geschäft. Ohne eine gründliche Umstrukturierung von Alitalia könne man daher kein Geld in die italienische Fluglinie stecken, sagte Konzernchef de Juniac.

Unterdessen droht Alitalia weiter das Geld auszugehen. Angesichts der Schieflage der Gesellschaft hielten sich die Kunden im September mit Buchungen zurück, der Umsatz brach ein. Alitalia war bereits vor fünf Jahren in die Insolvenz geschlittert. Unter dem alten Namen, aber befreit von den Schulden, fusionierte sie mit der früheren Konkurrentin Air One. Air France-KLM kam als größter Aktionär und wichtigster Partner ins Boot.

Ein anderer Alitalia-Partner, die arabische Fluglinie Etihad, hatte bereits im September abgelehnt, den Italienern frisches Geld zuzuschießen. Der deutschen Fluggesellschaft Air Berlin war Etihad hingegen Anfang 2012 mit einer kräftigen Kapitalspritze beigesprungen und dort zum größten Aktionär aufgestiegen.
© dpa-AFX | 18.10.2013 12:40

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Beitrag vom 20.10.2013 - 00:38 Uhr
Unter einem Namen könnte schwierig werden.

Es hat schon seinen Grund, warum AirFrance und KLM nachwievor separiert als Marke auftreten.
Nationale Befindlichkeiten sind nicht zu unterschätzen.
Ein komplettes Aufgehen von Alitalia in einem neuen Konzern könnte theoretische funktionieren.
Der Verlust der nationalen Identität würde es der Airline allerdings unnötig schwer machen.

Das viel größere Problem dürfte darin bestehen, Alitalia einen nachhaltigen Restrukturierungsplan aufzuzwingen.
Weder politisch noch gewerkschaftlich scheint in Italien der Wille vorhanden, diese Airline operativ in eine gesunde Situation zu entlassen.

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Beitrag vom 19.10.2013 - 21:28 Uhr
Ich meinte das mehr so unter einem Dach und Namen
Beitrag vom 19.10.2013 - 21:20 Uhr
Natürlich lohnt sich das. Ist nur die Frage welche politischen Zugeständnisse man machen muss. Lufthansa und British Airways machen es doch bereits vor.


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