Heathrow bietet betroffenen Anliegern des Flughafens jetzt eine aufgebesserte Entschädigungssumme von umgerechnet 675 Millionen Euro. Hauseigentümer, die für den Bau einer dritten Landebahn weichen müssten, sollen 25 Prozent über Marktwert ihrer Liegenschaften abgefunden werden.
In Gatwick lasse sich eine dritte Landebahn günstiger realisieren und würde weniger Anwohner treffen als am stadtnahen Flughafen Heathrow, entgegnete Gatwick-Chef Stewart Wingate.
"Warum sollten wir jedes Jahr 250.000 weitere Flugzeuge über die am dichtesten besiedelte Stadt der Welt leiten, wenn wir sie auch über Felder fliegen lassen können", sagte Wingate in der BBC. Ein Ausbau von Gatwick werde Kapazität für zehn Millionen mehr Passagiere schaffen als einer von Heathrow.
Unstrittig ist, dass London in absehbarer Zeit mehr Flughafenkapazität brauchen wird. "Bis 2030 gibt es im Südosten Bedarf für eine zusätzliche Landebahn", stellte die von der Regierung eingesetzte Airports Commission im Dezember fest.
In Heathrow könne hierfür eine neue Nordwestbahn mit 3.500 Metern Länge gebaut oder die bestehende Nordbahn auf 6.000 Meter für einen Doppelbetrieb verlängert werden. Alternativ könne Gatwick erweitert werden. Zur Idee eines Flughafenneubaus im Großraum London äußerte sich die Airports Commission im Dezember nicht.
© aero.de | 14.05.2014 08:43
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