Armstrong und McNerney
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Boeing will Umweltbilanz der Fertigung verbessern

SEATTLE - Der US Flugzeugbauer Boeing hat ein weitreichendes Umweltprogramm beschlossen. Das Unternehmen will in der Produktion über die nächsten fünf Jahre Energiebedarf, Emissionen und Giftmüllanfall um jeweils 25 Prozent reduzieren. Dies bestätigte die projektverantwortliche Umweltmanagerin Mary Armstrong, deren Ressort zu Beginn der Amtszeit von Boeing Vorstandschef W. James McNerney geschaffen wurde.



Armstrong leitet das Gremium für Umwelt, Gesundheit und Arbeitssicherheit, dem auch McNerney selbst angehört. Der Rat arbeitet an der umweltökonomischen Optimierung der Fertigung, wird aber auch unmittelbar in die Entwicklung neuer Flugzeuge eingebunden. Er soll noch in diesem Jahr Strategien zum Einsatz alternativer Flugtreibstoffe und wiederverwertbarer Rahmen vorlegen.

Sowohl Boeing als auch Airbus sehen einen steigenden Marktbedarf emissionsarmer und treibstoffeffizienter Verkehrsflugzeuge. In der Europäischen Union werden Fluggesellschaften ab dem Jahr 2012 zur Teilnahme in das Emissionshandelssystem EU-ETS einbezogen. Die EU plant ferner Höchstgrenzen für den Schadstoffausstoß des Luftverkehrssektors zu setzen.

Die Emissionen des über Flughäfen im Gemeinschaftsraum abgewickelten Luftverkehrs sollen nach Planungen des Umweltausschuss im Europäischen Parlament mittelfristig auf dem Niveau von 75 Prozent der Basisjahre 2004 bis 2006 eingefroren werden.

Anfang Januar hatte EADS-Chef Louis Gallois vorgeschlagen, den Übergang zu umweltfreundlicheren Jets bei den Fluggesellschaften mit finanziellen Anreizen zu fördern. "Ich fordere nicht höhere Steuern", sagte Gallois bei einer Tagung in Bremen. Niedrigere Steuern für Gesellschaften mit neuen Flugzeugen könnten aber ein wichtiger Schritt sein. Die Luftfahrtindustrie sei sich ihrer Verantwortung bewusst.

Auch die Politik in Washington übt derzeit Druck auf Industrieunternehmen aus, ihre Umweltbilanzen zu verbessern. Die unter Gouverneurin Christine Gregiore eingeführten Umweltgesetze gelten als die schärfsten in den Vereinigten Staaten und übertreffen in vielen Punkten gar Richtwerte der Europäischen Union.

Boeing hatte bereits Ende 2006 ein Umweltmanagementsystem nach ISO 14001 an seinem Standort Everett eingeführt.





© aero.de | Abb.: PD | 18.02.2008 09:50

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Beitrag vom 19.02.2008 - 12:41 Uhr
Das ist wenig Altruismus - 25 weniger Energieeinsatz bedeutet auch 25 weniger Energiekosten. 25 Prozent weniger Abfall bedeutet 25 Prozent weniger Beseitigungskosten. Umweltmanagement ist nichts anderes als Wertschöpfungsmanagement.

Ein Umweltmanagementsystem zahlt sich für jedes produzierende Unternehmen aus-
Beitrag vom 18.02.2008 - 20:01 Uhr
Das die amerikaner so fett sind liegt nicht an McDonald sondern an mangelhafter Bewegung. Ist doch klar wenn die 100m zum Briefkasten mit dem Auto fahren usw....

Aber ein dickes Plus an Boeing das auch die die Umwelt entdecken, weiter so
Beitrag vom 18.02.2008 - 19:45 Uhr
Jeder 3. Amerikaner ist zuckerkrank, leidet also an
Übergewicht. Die sollten was dagegen tun. Schön,
dass Boeing plötzlich die Umwelt für seine Produktion
enteckt hat. Wenigstens ein kleiner hoffnungsvoller Anfang.


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