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Air France-KLM baut Transavia zu Günstigflieger aus

Transavia Boeing 737-800
Transavia Boeing 737-800, © world-of-aviation.de Björn Schmitt Aviation Photography

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PARIS - Air France-KLM drängt in das Billigsegment. Heute (Donnerstag) wird der Verwaltungsrat des französisch-niederländischen Airlinekonzerns über den Ausbau der Plattform Transavia zu einem Anbieter für günstige paneuropäische Punkt-zu-Punkt-Verkehre beraten. Dies berichten übereinstimmend franzöische Medien.

Das unter dem Arbeitstitel "Transavia Europe" laufende Projekt soll bereits zum Sommer 2015 umgesetzt werden. An bis zu 15 europäischen Flughäfen, darunter auch eine Station in Deutschland, werde der neue Günstigableger seine Zelte aufschlagen.

Bislang teilten Ryanair und Easyjet den einst von ihnen geschaffenen Markt für Billigflüge in Europa weitgehend unter sich aus. Inzwischen mischen auch Norwegian und Vueling die Branche auf.

Lufthansa entdeckt das Segment gerade ebenfalls für sich. Der neue Konzernlenker Carsten Spohr will bereits im nächsten Frühjahr am Flughafen Basel-Mülhausen eine erste Basis für eigene, europaweite Günstigverkehre einrichten. Lufthansa stattet dazu ihre Plattform Eurowings mit A320-Gerät aus.

Eurowings sei 20 Prozent günstiger zu bereedern als Germanwings, begründete Spohr die Wahl im Juli.

Vor Air France-KLM und Lufthansa hatte der British Airways-Konzern IAG den Günstigtrend erkannt und sich Vueling einverleibt.

De Juniac: Personalkosten wie bei Easyjet


Transavia, ursprünglich ein Ableger von KLM, expandierte zuletzt am Flughafen Paris-Orly und verfügt über rund 50 Boeing 737. "Das ist ein sehr vielversprechendes Vorhaben", kommentierte Air France-KLM Vorstandschef Alexandre de Juniac die Günstigambitionen Ende Juni in New York.

Transavia werde es Air France-KLM erlauben, "ihren Fußabdruck in Europa mit einem Günstigangebot zu vergrößern, das auf den am schnellsten wachsenden Markt in Europa reagiert", sagte de Juniac. Transavia Europe werde mit ähnlichen Personalkosten arbeiten wie Easyjet.

De Juniac will Transavia Europe als "Qualitätsgünstigflieger" ins Rennen schicken, auf dessen Flügen auch Meilen gutgeschrieben werden - ein Hinweis darauf, dass die Airline Geschäftsreisende ansprechen will.

Am 11. September wird Air France-KLM ihr Strategieprogramm "Perform 2020" vorstellen, das unter anderem einen Umbau der Mittelstrecken einschließen soll. Die Pilotengewerkschaft SNPL hat bereits Streiks angekündigt.
© aero.de mit Bloomberg | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 04.09.2014 09:32


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