Ab September 2015 werde die Produktion von 1,5 auf durchschnittlich 1,3 Monatseinheiten gekürzt, teilte Boeing am Dienstag in Seattle mit. Jährlich werden somit nur noch 16 Jumbos die Werkshallen von Everett verlassen, zwei Flugzeuge weniger als bislang.
"Wir haben uns für diese moderate Anpassung entschieden, weil sich der Luftfrachtmarkt auf kurze Sicht nicht so stabil wie erwartet zeigt", begründete Boeing-Sprecher Doug Alder den Tritt auf die Bremse in einer Email.
Das Auftragspolster im 747-8 Programm schmolz zuletzt auf 13 Frachter und 26 Passagierflugzeuge. Im laufenden Jahr hat Boeing bisher 16 747-8 ausgeliefert. Zwei Neubestellungen von Cargolux und AirBridgeCargo stehen 2014 zwei wieder aufgelöste Aufträge gegenüber.
Boeing liefert die 747-8 seit 2011 als Vollfrachter und seit 2012 als Airliner aus. Die größte Teilflotte für den Passagierverkehr unterhält die Lufthansa. Mit der D-ABYP erhielten die Frankfurter im Sommer die 1.500ste von Boeing produzierte 747.
Im jungen Programm markiert die am Dienstag verkündete Entscheidung bereits die dritte Produktionskürzung - anfänglich hatte Boeing zwei 747 im Monat endmontiert, die Rate dann aber auf 1,75 Einheiten reduziert.
Im Oktober 2013 beschloss Seattle, durch einen Rückzug auf 1,5 Einheiten drei weitere Flugzeuge aus der Jahresproduktion zu streichen.
Über die erneute Absenkung der Fertigungsrate hatte am Dienstag zunächst das "Wall Street Journal" berichtet.
Zumindest einen Prestigeerfolg sollte die 747-8 in naher Zukunft aber für sich verbuchen können - die US Air Force will 2016 über die Beschaffung der nächsten Präsidentenmaschine entscheiden.
© aero.de, Bloomberg | 09.12.2014 20:22
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Dieser Beitrag wurde am 18.12.2014 09:45 Uhr bearbeitet.