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Ein Abstimmungspunkt auf der Tagesordnung betrifft die Anwendung des Florange-Statuts auf Air France-KLM. Das 2014 verabschiedete Gesetz räumt langfristig orientierten Anlegern ab 2016 automatisch doppelte Simmrechte auf ihre Aktien ein.
Das Stimmrechtsprivileg trifft dann zwar auf alle Aktionäre zu, die ihre Papiere mindestens zwei Jahre lang halten, begünstigt in der Praxis vor allem aber den Staat.
Über Anwendung oder Nichtanwendung des Florange-Statuts entscheiden die Hauptversammlungen. Der strategische Aktienzukauf soll sicherstellen, dass Frankreichs Agence des Participations de l’Etat andere Aktionäre überstimmen kann, die Florange ablehnen. Bei Renault ging diese Strategie bereits auf.
Der Air France-Vorstand stellte sich hinter die Regel. "Das Gesetz hilft, eine langfristig stabile Aktionärsstruktur zu schaffen, was auch im Sinne der Unternehmensstrategie ist", sagte ein Sprecher. Kritiker wähnen hinter Florange protektionische Interessen der französischen Industriepolitik.
Air France hat in den vergangenen drei Jahren 7.500 Arbeitsplätze abgebaut, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Vergangenes Jahr erlebte die Airline den längsten Pilotenstreik ihrer Geschichte, der erst nach einem Einschreiten von Paris endete.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Air France | 15.05.2015 09:22
Kommentare (1) Zur Startseite
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... und schreckt potentielle neue Investoren ab. Denn wer will gezwungen werden, Aktien mindestens zwei Jahre lang zu halten? Insbesondere, wenn der Staat am Lenkrad sitzt.