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Spohr: Lufthansa setzt auf Effizienz und Service

Lufthansa
Lufthansa, © Deutsche Lufthansa AG

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MIAMI - Nach dem schwersten Unfall der Firmengeschichte treiben Carsten Spohr wieder Zukunftsfragen um. "Eine Airline kann man nicht für Tage, Stunden und ganz ehrlich nicht einmal für Minuten stoppen", sagte der Lufthansa-Chef am Sonntag in Miami. "Das Leben musste weitergehen, es ist weitergegangen und es geht weiter."

In Florida treffen sich Spohr und andere Airlinelenker diese Woche zur Jahresversammlung des Weltluftfahrtverbands IATA. "Wir arbeiten an den Herausforderungen, vor denen wir stehen", sagte Spohr vor Beginn der Konferenz.

Erstmals seit 24. März traf Spohr Medienvertreter im kleinen Kreis, um über Lufthansa zu sprechen.

"Lufthansa muss ihren Ruf als Qualitätsairline zurückerobern", sagte Spohr. "Es gibt viel zu tun, um aus Lufthansa eine schlankere, eine schnellere Organisation zu machen." An drei Eckpunkten will Spohr seine Strategie dafür ausrichten - "Qualität, Effizienz und Innovation".

Nun finden sich diese Begriffe eigentlich in ziemlich jeder Unternehmensagenda. Spohrs Vorgänger setzten sie in den letzten Jahren allerdings bestenfalls halbherzig um. Jetzt liegt es an Spohr, Versäumnisse der Vergangenheit aufzuholen.

Trennung von Hub- und Günstiggeschäft

Eurowings will Spohr zum drittgrößten Anbieter von Punkt-zu-Punkt-Verkehren in Europa ausbauen. Die "Bündelung" der Günstigsparten werde im vierten Quartal abgeschlossen, sagte Spohr. Lufthansas Antwort auf Ryanair und Easyjet kommt spät und schon jetzt zeichnet sich erbitterter Wettbewerb ab.

Ryanair zieht es in deutschen Markt - bis 2020 will der Ultragünstigflieger seine in Deutschland beheimatete Flotte auf 80 Flugzeuge verdreifachen. Auf der Strecke Köln - Berlin werden Germanwings und Ryanair ab Spätsommer eine wahre Kapazitätsschlacht austragen.

Das wichtigste Standbein der Lufthansa bleibt der Hubverkehr. Frankfurt, München, Wien und Zürich seien die Schlüssel zum Erfolg, sagte Spohr. An ihren vier Drehkreuzen erwirtschafte Lufthansa noch immer 70 Prozent ihrer Umsätze.

Starker Mai

Hier zahlten sich auch Investitionen ins Produkt aus. Ende des Monats werde nach Einführung der neuen First Class auch die neue Business Class auf allen Langstrecken zur Verfügung stehen, sagte Spohr. Im dritten Quartal werde die neue Premium Economy an Bord aller Interkontjets buchbar sein.

Die Fortschritte in der Kabine haben sich offenbar gelohnt. Spohr stellte für den Mai erneut starke Verkehrszahlen in Aussicht. Bereits im April konnte der Lufthansa-Konzern sein Passagieraufkommen um 6,7 Prozent steigern. Dieser Trend habe sich fortgesetzt, sagte Spohr.
© Bloomberg News | Abb.: Lufthansa | 08.06.2015 09:23


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