Nach Absturz bei Sevilla
Älter als 7 Tage

Luftwaffe gibt Testbetrieb für deutschen Airbus A400M wieder frei

Airbus A400M der Luftwaffe
Airbus A400M der Luftwaffe, © Airbus DS

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BERLIN - Nach dem Absturz eines Airbus A400M in Spanien soll die deutsche Maschine dieses Typs Mitte Juli wieder fliegen dürfen.

Die Luftwaffe hat den Testbetrieb für den Militärtransporter wieder freigegeben, wie ein Sprecher am Dienstag mitteilte. Zuvor hatte "Spiegel Online" darüber berichtet.

Anfang Mai war am Airbus-Standort Sevilla eine A400M nach dem Start abgestürzt. Dabei wurden vier Besatzungsmitglieder getötet und zwei schwer verletzt. Nach Angaben von Airbus steht fest, dass an drei der vier Triebwerke massive Probleme auftraten. Der deutsche Transportflieger blieb wegen des Absturzes vorerst am Boden.

Laut Luftwaffe wird als Ursache des Unglücks ein Fehler in der Triebwerksteuerung angenommen. Nach einer Überprüfung sei ein Fehler dieser Art für die deutsche Maschine auszuschließen, hieß es. Zusätzlich habe der Inspekteur der Luftwaffe noch weitere Inspektionen angewiesen. Man rechne damit, dass der Betrieb Mitte Juli wieder aufgenommen werden könne, sagte der Sprecher. Deutschland hat insgesamt 53 dieser Transportflugzeuge bestellt. Sie sollen die bis zu 46 Jahre alten Transall-Maschinen ablösen.

Die britische Luftwaffe hat eine Testphase mit ihren A400M-Flugzeugen bereits abgeschlossen. Nach gründlicher Prüfung sei man überzeugt, dass es sicher sei, den Flugbetrieb wieder aufzunehmen, teilte die Royal Air Force am Dienstag mit. Es seien zusätzliche Sicherheitsverfahren eingeführt worden. Während der Pause hätten die Besatzungen an Flugsimulatoren weiter geübt und könnten ihr Training in der Luft nun unverzüglich wieder aufnehmen.

Vergangenen Freitag hatte das spanische Verteidigungsministerium mitgeteilt, dass "in den kommenden Tagen" über eine Erneuerung der zurückgezogenen Fluglizenzen für den Militärtransporter beraten werden solle. "Wir hoffen, dass Spanien in Kürze das Flugverbot aufhebt, damit wir wieder ausliefern können", sagte der Verkaufschef der Rüstungs- und Raumfahrtsparte Airbus Defence & Space, Christian Scherer, am Dienstag bei der Paris Air Show in Le Bourget.

Airbus sieht trotz des Absturzes eine glänzende Zukunft für den A400M. "Wir sind in fortgeschrittenen Gesprächen mit mehreren potenziellen Kunden", sagte Scherer. Die US-Streitkräfte seien der größte potenzielle Kunde.
© dpa-AFX | 16.06.2015 22:13


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