Köpfe
Älter als 7 Tage

Airbus holt Siemens-Manager für Rüstungssparte

Dirk Hoke
Dirk Hoke, © Airbus Group

Verwandte Themen

MÜNCHEN - Der Siemens-Manager Dirk Hoke wechselt zu Airbus und soll dort im nächsten April Chef der Rüstungs- und Raumfahrtsparte werden.

Der heutige Spartenchef Bernhard Gerwert wolle Mitte nächsten Jahres in den Ruhestand gehen, sagte Airbus-Konzernchef Tom Enders am Dienstag. Der 46-jährige Hoke werde im Januar als Stellvertreter Gerwerts bei Airbus anfangen und drei Monate später seine Nachfolge antreten. Damit werde er zugleich Mitglied des Airbus-Konzernvorstands.

Die Rüstungssparte des Flugzeugherstellers ähnelt derzeit einer Baustelle. Nach dem Scheitern der Fusion mit dem britischen Rüstungskonzern BAE, teuren Mängeln und Verzögerungen beim Militärtransporter A400M und dem Sparkurs vieler europäischer Verteidigungsminister will sich Airbus jetzt von Geschäftsfeldern wie Technik zur Grenzsicherung, Funk- und Kommunikationstechnik trennen.

Hoke hatte nach dem Maschinenbau-Studium in Braunschweig bei Renault in Paris angefangen und seit 1996 bei Siemens gearbeitet - unter anderem beim Bau der Magnetschwebebahn in Schanghai, als Leiter des Siemens-Bahngeschäfts in China und des Afrika-Geschäfts.

Enders sagte, Hoke habe "eine beeindruckende Erfolgsbilanz beim Aufbau und Wachstum von Geschäftsaktivitäten". Gerwert habe sie "erfolgreich neugeordnet - mit einem klaren Fokus auf das Kerngeschäft, Militärflugzeuge und Raumfahrt", sagte Enders.

Gerwert war im Zuge des 2013 beschlossenen Konzernumbaus an die Spitze der Sparte gerückt und hatte die bis dahin getrennt geführten Bereiche Rüstung und Raumfahrt gebündelt. Damit einher ging ein Abbau von mehreren tausend Arbeitsplätzen. Der 62-Jährige geht laut Enders auf eigenen Wunsch. Dies habe er bereits vor zwei Jahren mit ihm besprochen.
© aero.de, dpa-AFX | 20.10.2015 12:50

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 22.10.2015 - 07:52 Uhr
Das eigentliche Flugzeug ist fertig entwickelt - das ursprünglich (von Militärflugzeuge) zu entwickelnde TMLLF hat sich als nicht durchführbar erwiesen. Weitere, in der Folgezeit kommende Verbesserungen bedürfen keines großen Entwicklungsteams, an der Produktion ist Militärflugzeuge lediglich durch die Endmontage in Sevilla beteiligt, für den Standort Manching bleibt fast nichts.
Wie gut ein (bisher) fachfremder Besen kehrt, wird sich zeigen.
Beitrag vom 22.10.2015 - 00:55 Uhr
Die A400M ist sicherlich noch nicht fertig entwickelt. Sie steht doch gerade erst am Anfang. Das Konzept hat noch genug Potenzial. Durfte sich doch noch gar nicht im wirklichen Einsatz beweisen.

Der Eurofighter ist längst überholt, keine Frage. Da sehe ich auch keine wirkliche Zukunft mehr.

Für Airbus in der Militärsparte der richtige Weg. Neue Besen kehren gut! Frische Gedanken. Alte Strukturen aufbrechen.

Beitrag vom 21.10.2015 - 20:47 Uhr
In der Militärflugzeugsparte läuft das Kampflugzeugprogramm Eurofighter aus, der A400M ist fertig entwickelt und ein Zukunftsprogramm ist nicht erkennbar.
Hoffentlich ist das jetzt kein schlechtes Signal einen Siemens-Manager an die Spitze zu holen, machte Siemens doch in letzten Jahren nur dadurch auf sich aufmerksam, dass ganze Grundsäulen des Konzerns herausgebrochen wurden, ob mit oder ohne guter Auftragslage.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 05/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden