Airbus bringt die A330neo als A330-800 und A330-900. Unterhalb der A350 sollen die Flugzeuge preissensible Kunden ansprechen. TAP Portugal schrieb im November 2015 ihren Auftrag über zwölf A350-900 auf 14 A330-900 um, die mit Trent 7000 Triebwerken von Rolls-Royce ebenfalls sparsam fliegen.
Fotoserie: Airbus A330neo Airspace Cabin
Für die Flugzeuge bestellte TAP die von Airbus entwickelte "Airspace"-Kabine direkt mit. Airspace ist das Ergebnis von viel Forschungs- und Entwicklungsarbeit, die Airbus in eine passagierzentrische Optimierung der A330neo-Kabine investierte.
"Raum ist der Zellkern von Airspace", sagte Ingo Wuggetzer, Leiter der Airbus-Kabinenabteilung am Dienstag auf der Aircraft Interiors Expo. In Hamburg zeigt Airbus ein begehbares Model der Airspace-Kabine, die anfangs in der A330neo für A350-Feeling sorgen soll, später aber ebenso für die A380 verfügbar sein wird.
In der Tat hat Airbus zahlreiche Ambiente-Features wie die indirekte LED-Beleuchung von der A350 übernommen. Überarbeitete Gepäckfächer fassen zwei Drittel mehr Koffer, in den Waschräumen arbeitet Airbus mit antibaktierellen Oberflächen, berührungsfreien Bedienelementen, Aromaspendern und Hintergrundmusik am Wohlbefinden der Passagiere.
Geräuscharme Kabine ist Standard
Vor allem verspricht Airbus für die A330neo und die Airspace-Kabine aber eine Minderung der Geräuschkulisse um 50 Prozent. "Die A330neo wird bei leisen Kabinen Maßstäbe setzen", sagte Wuggetzer.
Die Flüsterkabine werde bei allen A330neo Standard sein, ebenso wie mindestens 18 Zoll breite Sitze, ergänzte der Ingenieur. Andere Komponenten können Airlines "in einem sehr attraktiv angebotenen Airspace-Paket" als Optionsausstattung bestellen.
In den Zeichnungen der Airspace-Kabine fehlen interessanterweise manuelle Fensterblenden. Ein Versehen, wie Airbus auf Nachfrage betont.
Eine Verwendung elektro-magnetisch dimmbarer Fenster nach dem Vorbild der Boeing 787 dachte Airbus zumindest aber kurz an. In Workshops rangierte diese Option dann allerdings nicht "in den Top 5" der Kundenwünsche, sagte Wuggetzer. Die A330neo werde daher mit konventiollen Blenden ausgestattet.
© aero.de | Abb.: Airbus | 06.04.2016 10:39
Kommentare (7) Zur Startseite
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Ich dachte eigentlich mit der Steigerung MTOW auf 242t sowie dem ehemalig ersten A350 Entwurf ist ein A330neo schneller zu realisieren.
Die Zelle bleibt ja gleich, im Grunde kommt noch Fluegel, das wars dann?!
Zunächst denke ich das die Entwicklung/Zulassung der Triebwerke einfach seine Zeit braucht. Auch an der Zelle werden m.W. kleinere Verbesserungen vorgenommen und die Verlängerung der Flügel sollte man auch nicht unterschätzen. Denke Ende 2017 ist unter diesen Umständen sogar recht sportlich denn mit dem ersten Entwurf hat neo gar nicht mehr so viel zu tun.
Jasonbourne meinte bestimmt A330-800, der wird entwickelt, angeboten und verkauft.
@jasonbourne
Trotz des ersten A350-Entwurfs wird wohl alles noch mal auf der Kostenschiene durchgerechnet, welche Entwicklung und Erneuerung sinnvoll ist. Seit dem ersten Entwurf sind etliche Jahre vergangen und neuere Technologien stehen im Gegensatz zu damals zur Verfügung. Der erste A350 sollte ja ein "neues" Flugzeug werden, der A330 wird ja von vornherein als Neo für preissensible Kunden beworben. Da wird der Augenmerk wohl stärker auf die Balance zwischen Kosten und Performance gelegt worden sein, als beim A350-Erstentwurf.