Er wäre "überrascht", falls sich Aer Lingus und Ryanair nicht einig werden, zitiert die "Irish Times" IAG-Vorstandschef Willie Walsh. Dies sei ein "zwangsläufiger" Schritt, denn aus Sicht von Aer Lingus biete Ryanair eine Reihe "sehr interessanter" Ziele an.
Ryanair-Chef Michael O`Leary will seine Flugzeuge in Zukunft auch mit Transfer-Passagieren anderer Netzairlines füllen. Mit einem Ticket könnten Langstrecken-Passagiere von Aer Lingus nahtlos mit Ryanair an- oder weiterreisen, ihr Gepäck direkt vom einen in den anderen Frachtraum umgeladen werden.
Aer Lingus soll innerhalb der IAG ihre geographische Lage ausspielen und ihr Flugangebot in die Vereinigten Staaten erweitern. Eventuell werde die Airline dafür sogar den ein oder anderen Airbus A380 erhalten, ließ Walsh kürzlich durchblicken. Erst diese Woche öffnete Aer Lingus eine neue A330-200-Linie von Dubin nach Los Angeles.
Ryanair testet Interlining im eigenen Flugplan
Im Sommer testet Ryanair zunächst innerhalb des eigenen Flugplans, wie gut sich Interlining mit ihrem Günstigflug-Modell vereinbaren lässt. Der Selbstversuch sei auf Umsteigverbindungen innerhalb des Ryanair-Netzes mit Flugzeugwechsel an den Airports London-Standsted und Barcelona und drei bis sechs Monate begrenzt.
Nach gescheiterten Anläufen 2006 und 2012, Aer Lingus selbst zu übernehmen, stimmte Ryanair im August 2015 dem Verkauf an IAG zu. Bis dahin hielt Ryanair 30 Prozent der Aer-Lingus-Aktien. Walsh war die Einbindung von Aer Lingus in den IAG-Verbund 1,4 Milliarden Euro wert.
Der IAG-Konzern verfügt mit Vueling über einen eigenen Günstigflieger, der für seine Schwesterairlines Zubringerdienste absolviert. Easyjet, Europas zweitgrößte Günstigairline, kann sich Zubringermandate ebenfalls gut vorstellen.
© aero.de | Abb.: Ryanair | 06.05.2016 16:01
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