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Lufthansa visiert Air-China-Deal bei Merkels China-Reise an

FRANKFURT - Carsten Spohr, der Vorstandschef der Deutsche Lufthansa, wird nächste Woche zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel nach Peking reisen, um eine Joint-Venture-Vereinbarung mit Air China zu besiegeln.

Ein solcher Deal mit den Chinesen wird als entscheidend für die Pläne der Fluggesellschaft angesehen, in der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft zu wachsen.

Spohr will beim Treffen mit dem Top-Management der chinesischen Airline Fortschritte im Hinblick auf eine kommerzielle Vereinbarung erzielen, wie er im Interview mit Bloomberg TV in Dublin erklärte. Die Gespräche seien jedoch "komplex", fügte er hinzu.

Carsten Spohr
Carsten Spohr, © Lufthansa

Die Lufthansa will mit Hilfe von Joint-Ventures gegen den Verlust lukrativer Langstreckenverbindungen an die schnell wachsenden Fluggesellschaften vom Persischen Golf vorgehen. Solche Vereinbarungen ermöglichen den Partnern ihre Kapazitäten zu koordinieren, die Einnahmen zu teilen, und sie stellen die engste Verbindung in der Branche abgesehen von einem vollständigen Zusammenschluss dar.

Sollte es zu einem Abschluss mit Air China kommen, hätte Lufthansa Vereinbarungen in allen wichtigen Langstreckenmärkten. Die Gespräche hinken allerdings dem Zeitplan hinterher. Ursprünglich war die Unterzeichnung schon für das vergangene Jahr anvisiert worden.

Europas drittgrößte Airline hat bereits Vereinbarungen mit Air Canada und United Continental Holdings Inc. zu Transatlantikflügen und mit ANA Holdings Inc. zum japanischen Markt getroffen. Im November wurde ein Deal mit Singapore Airlines Ltd. für Flüge nach Deutschland und in die Schweiz aus dem Stadtstaat angekündigt.

In Europa sucht die Lufthansa nach Partnern für die Tochter Eurowings, ihre Flotte auf mehr als 100 Flugzeuge auszubauen, die benötigt werden, um zum drittgrößten Billigflieger nach Ryanair Holdings Plc und EasyJet Plc in der Region aufzusteigen, erklärte Spohr.

Die Verhandlungen mit Piloten und Bordpersonal über Themen wie Löhne und Renten bleiben "konstruktiv", erläuterte Spohr. Wobei es wichtiger sei, die richtige Vereinbarung zu treffen als die schnellste.
© Bloomberg News | Abb.: world-of-aviation.de, Björn Schmitt Aviation Photography | 03.06.2016 08:13

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Beitrag vom 03.06.2016 - 12:04 Uhr
Vielleicht geht es um Lufthansa und nicht um Lufthansa Group.
Beitrag vom 03.06.2016 - 11:16 Uhr
Glaube ich nicht. IAG hatte lt Wikipedia 2015 ca. 88m Passagiere, AF/KLM 2014 auch ca. 88m.
Lufthansa Group 2015 107m

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2016 11:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.06.2016 - 11:02 Uhr
Und wer sind die Zwei davor?

Vermutlich sind damit IAG und AF/KLM gemeint.


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