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Die sogenannten Renegade-Fälle sind solche, in denen möglicherweise ein Luftfahrzeug aus terroristischen oder anderen Motiven als Waffe verwendet und zum Beispiel auf Atomkraftwerke gesteuert werden könnte.
Zuletzt war am 10. März wegen einer Passagiermaschine ein bundesweiter Voralarm ausgelöst worden. "Das Flugzeug war vor Einflug in den deutschen Luftraum insgesamt 60 Minuten ohne Funkkontakt zur jeweiligen Flugsicherung. Daher wurde das Flugzeug durch den NATO Duty Controller (Diensthabender Offizier) zum SUSPECTED RENEGADE (verdächtiges Luftfahrzeug) erklärt", heißt es in der Antwort der Bundesregierung.
Zwei Abfangjäger der Luftwaffe begleiteten die aus Indien stammende Boeing 787, die von Slowenien über Tschechien in den deutschen Luftraum einflog. Der Funkkontakt sei bereits beim Einflug in den deutschen Luftraum wiederhergestellt worden. "Als Grund für den Funkverlust wurde eine falsche Frequenzeinwahl gemeldet", heißt es in dem Bericht.
Der Voralarm sei an alle im Renegade-Rahmenplan KKW vorgesehenen zwölf Standorte mit Atomkraftwerken übermittelt worden: Biblis, Brokdorf, Brunsbüttel, Emsland, Grafenrheinfeld, Grohnde,Gundremmingen, Isar, Krümmel, Neckarwestheim, Philippsburg und Unterweser. Über die Maßnahmen, etwa Räumungen, entschieden die Anlagen gemäß Betriebsvorschriften, hieß es.
© dpa | 20.04.2017 06:17
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