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Airbus kontert Boeing 797 mit A321++

Airbus A321neo
Airbus A321neo, © Airbus

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TOULOUSE - Ein Flugzeug mit 5.000 Meilen Reichweite und 225 bis 260 Sitzen hat bisher kein Hersteller im Programm. Genau an diesem schwarzen Fleck vermutet Boeing einen Trend zur Mitte und Platz für eine 797. Airbus befasst sich jetzt intensiver mit einem Gegenspieler auf Basis der A321neo.

Seattle hatte es mit einem Nachfolger für die 2004 eingestellte 757 nicht eilig, jetzt nimmt der mittelgroße Transatlantiker 797 zumindest gedanklich Form an.

Boeing Marketingchef Randy Tinseth stellt Interessenten die 797 als Flugzeug mit zwei Gangreihen vor, das es in zwei Größen geben werde. "Eine wird etwas größer sein und nicht ganz so weit fliegen, die andere wird kleiner ausfallen und mehr Reichweite bieten", sagte Tinseth am Rande der Flugzeugkäufer-Konferenz ISTAT. Die war im März.

Der Konter von Airbus ließ nicht lange auf sich warten und heißt "A321++" (oder "A322"). Das auf Basis der A321neo erdachte Konzept sehe superleichte Tragflächen aus Kohlefaser, eine längere Kabine mit einem Gang und mehr als 240 Sitzen und die Triebwerke der 797 vor, berichten "Reuters" und "CNN".

Airbus setze damit eher auf Fortschritte in industriellen Prozessen als auf eine kostspielige Neuentwicklung. Für die 797 wird Boeing nach vorsichtigen Prognosen mit rund 15 Milliarden US-Dollar in Vorleistung gehen.

Nachdem erste Airlines, darunter United, Gefallen an der 797 finden, könnte Boeing das Programm dennoch bald starten.

"Ich wäre nicht überrascht, wenn Boeing das Flugzeug noch dieses Jahr ins Angbot aufnimmt", sagte John Plueger, Chef der Leasingfirma ALC, am Rande der ISTAT. "Das wäre sicher früh und ein wenig aggressiv, aber es würde mich tatsächlich nicht überraschen."

Airbus hatte bisher die A321neo, beziehungsweise deren Langstrecken-Ableger A321LR, als Flugzeug für die "Mitte des Markts" ins Feld geführt. Beide Flugzeuge bieten auf dem Papier jedoch entweder deutlich wengier Nonstop-Reichweite oder Sitze als die 797 von Boeing.
© aero.de | Abb.: Airbus | 10.05.2017 08:43

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Beitrag vom 13.03.2018 - 14:36 Uhr
Airbus hat seinerzeit mit einem "aufgewärmten" A330 versucht dem Dreamliner Paroli zu bieten. Das ging komplett in die Hose, weil man vom vermuteten Goldesel A380 völlig benebelt war.

Aufgewärmt neo oder nicht ceo, Airbus hat in den letzten 5 Jahren mehr A330 verkauft als Boeing 787. Die 5 Jahre davor sehen für den Dreamliner noch katastrophaler aus. Zwischen 2008 und 2012 wurden in Summe ganze 21 Dreamliner verkauft.
Beitrag vom 11.05.2017 - 02:55 Uhr
Airbus hat seinerzeit mit einem "aufgewärmten" A330 versucht dem Dreamliner Paroli zu bieten. Das ging komplett in die Hose, weil man vom vermuteten Goldesel A380 völlig benebelt war. Die A350 hätte bestimmt 300-500 Aufträge mehr in den Büchern, hätte man ihn viel frühzeitiger gegen die 787 gestellt.

Nunja, die A350 haben sie wohl mehr gegen die 777 positioniert und "aufgewärmten" Flieger verkaufen sich unter der Tarnbezeichnung "neo" auch nicht schlecht. Und an der Stelle schließt sich der Kreis.
Beitrag vom 11.05.2017 - 00:33 Uhr
Airbus könnte ja auch eine A310neo auflegen. :) Die wäre nämlich dann fast genau die 797 mit zwei Gängen. Aber es hat ja einen Grund, dass sich auf dünnen Langstrecken die 757 bewährt hat: zwei Gänge machen vor allem dann Sinn, wenn es viele Umläufe gibt und es einen Unterschied macht, wie lange die Passagiere für ein- und aussteigen brauchen. Bei langen Strecken fällt das dagegen nicht ins Gewicht -- wohl aber, ob ich im Rumpfquerschnitt einen Sitz mehr oder weniger unterbringen kann. Da ist 3+3 einfach die effizientere Variante. Deshalb wäre die richtige Antwort aus Airbus-Sicht wohl ein A322.


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