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Nach einer ersten groben Einschätzung könne man im kommenden Jahr 67 Millionen Gäste erreichen, sagte er am Donnerstagabend in Frankfurt.
Nach einigen Jahren der Stagnation, in denen Amsterdam an Frankfurt vorbeizog, werde es 2017 und 2018 auch wieder mehr Flugbewegungen geben, für die zusätzliche Starts sowohl des Hauptkunden Lufthansa als auch der in Frankfurt noch neuen Billigfluggesellschaften sorgten.
In dieser Woche hatte die britische Easyjet bekanntgegeben, ab kommenden Januar von Berlin nach Frankfurt zu fliegen. Ryanair will ihre Basis in Frankfurt nächstes Jahr deutlich ausbauen.
Schulte sieht das bestehende Flughafensystem an seinen Kapazitätsgrenzen nahezu angekommen. Beim bis 2023 geplanten Ausbau mit dem dritten Terminal im Süden des Flughafens sei man aber voll im Zeit- und Budgetplan. "Da habe ich keinerlei Sorgen", sagte Schulte. Im kommenden Sommer soll mit dem Rohbau des ersten Flugsteigs im Süden begonnen werden.
Schulte kündigte zudem an, den Auftrag für die flughafen-interne Verbindungsbahn zum neuen Terminal um den Jahreswechsel herum zu vergeben.
An Tagen mit besonders hohen Besucherzahlen seien insbesondere die Sicherheitskontrollen überlastet, klagte der Flughafenchef. Im Interkontinentalbereich komme es vor allem zu den morgendlichen Stoßzeiten zu nicht akzeptablen Wartezeiten.
"Zusätzliche Beamte sind zwar im Bundeshaushalt eingestellt, in Frankfurt aber noch nicht angekommen", kritisierte Schulte, der zudem den verstärkten Einsatz fortschrittlicher Technik verlangte. Man sei aber in fruchtbaren Gesprächen mit dem Bundesinnenministerium.
Das Auslandsgeschäft soll dem Konzern perspektivisch einen noch höheren Gewinnbeitrag bringen als bislang schon mit rund 35 Prozent. In Brasilien habe Fraport gezeigt, dass man innerhalb von sechs Monaten zwei Flughäfen übernehmen könne, berichtete Schulte. Auch bei den 14 im April übernommenen Regionalflughäfen in Griechenland komme man hervorragend voran.
Am New Yorker Flughafen Newark bewirbt sich Fraport um den Auftrag, ein neues Terminal in Betrieb zu nehmen und hofft auf Anschlussgeschäfte im dortigen Einzelhandelsgeschäft.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Fraport AG | 08.12.2017 11:37
Kommentare (4) Zur Startseite
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Wenn MUC endlich mal die 3.Piste und besseren ÖPNV hat wars das mit dem Frapot in der Form.
Das dürften aber nicht seine eigentlichen Ziele sein. Der Flughafen braucht mehr Schwung im Gewinn, in der Anzahl der Passagiere pro Flugbewegung usw...
Die Billigflieger übernehmen aktuell Kapazitäten von LH und den Airlines, die gerade per Insolvenz den Markt verlassen haben.
Und je mehr P2P Verkehr von FRA aus billig und billigst (FR) angeboten wird, desto weniger Frankfurter Originärpassagiere werden mit den teureren Netzwerkern fliegen, die daraufhin ihr Angebot weiter reduzieren werden.
Das hat aber auch was Gutes: Dann arbeitet Fraport nicht mehr so sehr an der Kapazitätsgrenze und bekommt Einteisungen, Warteschlangen beim Check-In und späte Ankünfte besser in den Griff...
Dieser Beitrag wurde am 08.12.2017 14:13 Uhr bearbeitet.