Frankfurt
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Kommunen streben Neufassung von Fluglärmgesetz an

Rückflug: Flughafen Frankfurt
Rückflug: Flughafen Frankfurt 2011, Nordwest-Landebahn, © Fraport AG

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MAINZ - Vier Kommunen in der Region des  Frankfurter Flughafens haben den Bundestag am Dienstag aufgefordert, das zuletzt 2007 geänderte Fluglärmgesetz zu verschärfen.

"Das Gesetz soll nicht nur evaluiert, sondern im Sinne der lärmbetroffenen Bevölkerung auch novelliert werden", verlangten die in der Initiative "Zukunft Rhein-Main" (ZRM) zusammengeschlossenen Städte Mainz, Flörsheim und Neu-Isenburg sowie der Kreis Groß-Gerau.

Das Gesetz müsse künftig den aktiven Schallschutz stärker gewichten, also die Lärmminderung an der Quelle.

Die nach zehn Jahren vorgeschriebene Bewertung des Gesetzes hat nach Auffassung der vier Kommunen gezeigt, dass dieses in seiner jetzigen Fassung nicht mehr die Mindestanforderung an die Schutzpflicht des Staates erfülle, der seine Bürger in einem ausreichenden Maß vor Fluglärm schützen müsse.

"Der Fluglärmschutz darf weder durch die Luftverkehrslobby verwässert noch auf die lange Bank geschoben werden", heißt es in dem Appell der Initiative an den Parlamentarischen Arbeitskreis Fluglärm beim Deutschen Bundestag.

Dieser wurde im Frühjahr von drei Abgeordneten aus dem Rhein-Main-Gebiet initiiert, Ursula Groden-Kranich (CDU), Uli Nissen (SPD) und Tabea Rößner (Grüne).
© dpa | 03.07.2018 11:50

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Beitrag vom 04.07.2018 - 15:45 Uhr
Man sollte mal die Verspätungen besser bzw. vollständig dokumentieren.
Zu jedem Abflugslot gehören "Slots" für das Rollen und das Gate mit den entsprechenden Mitteln (für push back, Boarding, Tanken etc.).
FRAPORT muesste alle Tage mit verspäteten Abflugen entsprechend dokumentieren. So könnte man das Problem besser angehen.


Dieser Beitrag wurde am 04.07.2018 15:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.07.2018 - 18:37 Uhr
Offblock-Zeiten an der Stelle zu nehmen ist insofern problematisch, als der Prozess-Schritt off-block aus Sicht des Gesamt-Flugbetriebs voll parallisierbar ist, der Prozesschritt Start aber auf ein-zwei Bahnen serialisiert werden muss.
Hierdurch können sich dann lange Schlangen am Start bilden, die nach dieser Regel alle noch abgearbeitet werden müssten.
Düsseldorf hat eine entsprechende Nachtflugregelung, die auf der off-block Zeit basiert - und die von Anwohnern mit genau diesem Hintergrund regelmäßig heftig kritisiert wird.

Ein weiteres Problem ist die externe Kontrollmöglichkeit.
Dank Transpondern lässt sich ein tatsächlicher Start in den meisten Fällen auch durch Externe exakt dokumentieren.
Für eine Dokumentation der off-block Zeit wären Externe auf interne, nicht verifizierbare Betriebsdaten des Flughafenbetreibers angewiesen.
Die Erfahrungen, die die betroffenen Gemeinden mit Fraport in der Vergangenheit in Punkto Transparenz gemacht haben, waren eher durchwachsen...
Ich bezweifle daher dass sie sich in diese Abhängigkeit begeben werden.

Dieser Beitrag wurde am 04.07.2018 07:45 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 03.07.2018 - 12:04 Uhr
Wenn man an diese Regelung schrauben will, dann sollte man sie auch gleich praktikabeler machen.
So sollte statt eine "Airborne" Zeitbegrenzung eine "Offblocks"-Regelung eingeführt werden.
Die könnte zB so aussehen: Wer zB um 22:45 von der Position abgerollt ist, darf auch abheben, damit keine abgerollte A380 mit 500 Passagiere an Bord wieder zurück zum Gate geordert werden müssen.
Bei Extremwetterlagen sollten ebenfalls weitere Ausnahmen möglich sein, dafür könnte man bei "Normalverkehr" evtl. Anpassungen im Sinne der Anwohner vornehmen.


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