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Die British-Airways-Mutter IAG sowie Ryanair, Easyjet und Wizz Air sind der Ansicht, dass Frankreich gegen EU-Recht verstößt, weil es bei Streiks keine Flüge über das Land ermöglicht.
Die Airlines sind der Meinung, dass Flugpassagieren damit die grundlegende Reisefreiheit zwischen den EU-Mitgliedsländern verweigert wird, die nicht von den Arbeitsniederlegungen betroffen sind. In diesem Jahr haben die Streiks der französischen Fluglotsen verglichen mit 2017 den Angaben zufolge um 300 Prozent zugenommen.
"Es sind nicht nur Kunden, die nach und von Frankreich fliegen, die von den Streiks der französischen Fluglotsen betroffen sind", wird IAG-Chef Willie Walsh in einer Mitteilung vom Dienstag zitiert. Passagiere, deren Maschinen Frankreich nur überfliegen sollen, litten ebenfalls unter Verspätungen und massiven Störungen. Auch die Tourismusbranche in Spanien bekomme dies zu spüren, sage Walsh.
Ryanair-Chef Michael O'Leary sprach in der Mitteilung von "inakzeptablen Störungen". "Wenn Griechenland und Italien von Streiks der Fluglotsen betroffen sind, können Überflüge weiterhin regulär durchgeführt werden. Warum kann Frankreich nicht ebenso handeln?"
Die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) sieht allerdings auch eine Mitschuld der Airlines für Verspätungen am Himmel und eine Überlastung der Systeme und Mitarbeiter.
Gerade O'Leary habe in der Vergangenheit Druck bei der EU für niedrigere Flugsicherungsgebühren gemacht, kritisierte GdF-Chef Matthias Maas. "Man kann nun mal nicht alles haben: Billiger fliegen, aber gleichzeitig einen besseren Service durch noch mehr Mitarbeiter und mehr Kapazität durch neue Flugsicherungssysteme erwarten."
© dpa-AFX, aero.de | 24.07.2018 13:27
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