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Die Aktienkurse gingen nach der Meldung in den freien Fall: bis zu 24 Prozent wertete Icelandair an der Börse ab, nachdem Johannsson den Ergebniskorridor für das laufende Jahr auf "80 bis 100 Millionen US-Dollar" Betriebsgewinn zurücknahm. Eigentlich wollte Icelandair 2017 doppelt soviel verdienen.
In dieser Prognose hatte Icelandair mit anziehenden Ticketerlösen gerechnet, die werden allerdings fünf bis acht Prozent geringer ausfallen als 2017 - durch den harten Preiswettbewerb mit WOW Air entgehen Icelandair 50 bis 80 Millionen US-Dollar Umsatz.
Der Gewinn von Icelandair bröselte schon 2017 von 219,8 auf 170,2 Millionen US-Dollar. Johannsson hatte daraufhin vor einem Jahr Marketing und Vertrieb neu ausgerichtet. "Das wurde aber nicht gut genug umgesetzt und Änderungen im Streckennetz führten zu einem Ungleichgewicht zwischen Flügen nach Europa und Nordamerika", sagte der Manager nun.
Johannsson hatte Icelandair nach der isländischen Bankenkrise stabilisiert, letztes Jahr flogen erstmals mehr als vier Millionen Passagiere mit der Airline.
Vom boomenden Island-Tourismus und von Transatlantik-Umsteigern will auch der Niedrigpreiskonkurrent WOW Air profitieren. WOW Air sucht derzeit Investoren für eine Anleihe von rund 100 Millionen US-Dollar.
© aero.de | Abb.: Icelandair | 29.08.2018 08:48
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