Flug DY-1933
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Norwegians folgenschwere Landung im Iran

Norwegian Boeing 737 MAX 8
Norwegian Boeing 737 MAX 8, © Norwegian

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TEHERAN - Eine Boeing 737 MAX 8 von Norwegian hängt seit Wochen im Iran fest. US-Sanktionen erschweren eine Reparatur. Für die Passagiere ist der unfreiwillige Kurzaufenthalt heikel.

Flug DY-1933 verlässt Dubai am 14. Dezember 2018 in Richtung Oslo. In iranischem Luftraum stottert ein CFM LEAP-1B, die Piloten schalten das Triebwerk ab, verbrennen noch etwas Treibstoff und setzen sicher am Flughafen von Shiraz auf.

Elf Stunden später holt Norwegian die Passagiere dort mit einer Ersatzmaschine ab. Eigentlich ein gewöhnlicher Ablauf nach einem solchen Zwischenfall - doch aktuelle US-Sanktionen gestalten die Sache etwas komplizierter:

Laut Medienberichten kann Norwegian aufgrund des Embargos nicht ohne Weiteres ein Ersatztriebwerk nach Shiraz importieren, um die LN-BKE vor Ort zu reparieren und nach Oslo zu fliegen. Die Airline benötigt erst eine Ausnahmegenehmigung, um ihrerseits nicht gegen die Sanktionen zu verstoßen.

Auch für die 180 Passagiere könnte der Stopp auf iranischem Boden spätestens bei der nächsten Einreise in die Vereinigten Staaten nochmal zum Thema werden. Denn die aktuellen US-Bestimmungen sehen vor, dass nach einem Aufenthalt im Iran eine visumfreie Einreise in die USA nicht mehr möglich ist.
© aero.de | 03.01.2019 16:59

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Beitrag vom 05.01.2019 - 22:05 Uhr
Wer stoppt eigentlich die USA, die solche verrückte, einseitige Sanktionen verhängt?!? Die brechen einseitig rechtsgültige Verträge und die ganze Welt "steht stramm"! Wozu gibts die Vereinten Nationen (UN) wenn jeder macht was er will?!?

Naja von den 193 sogenannten Staaten die in der UN verbunden sind gehören wahrscheinlich ca. 150 zu korrupten, antidemokratischen, Menschen unterdrückende und folternden Diktaturen. Wäre es anders gäbe es auch keine Sanktionen gegen irgendeinen Staat. Also nicht Ursache und Wirkung verwechseln.

Dazu: es gibt keine Weltpolizei. Selbst die USA lehnen das jetzt ab und schon heulen alle Riesenwiderstandskämpfer nach einem Weltpolizisten USA. Ein irrer Widerspruch.

Rechtsgültige Verträge gibt es deshalb nur im Nationalstaat. Denn nur der Nationalstaat hat die Unterstützung von Bürgern womit er ein Recht garantieren kann. Weltweit gibt es das nicht. Das sogenannte internationale Recht entsteht nur aus dem Wohlwollen der sich freiwillig daran beteiligenden Staaten und deren Zusage sich an ein Abkommen auch zu halten.
Beitrag vom 05.01.2019 - 11:51 Uhr
Deutsche Staatsbürger brauchen wie die meisten Europäer kein Visum "vorher" zu beantragen, um in den Iran einzureisen, jedenfalls nicht über die internationalen Flughäfen; Bei der Einreise wird unbürokratisch ein Visa on arrival ausgestellt (dauert 10 bis 20 Minuten).

Jetzt habe ich es auch unter "Ergänzende Bestimmungen - a) Flughafenvisa" auf der Botschaftsseite gefunden. Gut versteckt. Danke - war mir neu.
Beitrag vom 05.01.2019 - 10:42 Uhr
Deutsche Staatsbürger brauchen wie die meisten Europäer kein Visum "vorher" zu beantragen, um in den Iran einzureisen, jedenfalls nicht über die internationalen Flughäfen; Bei der Einreise wird unbürokratisch ein Visa on arrival ausgestellt (dauert 10 bis 20 Minuten).
Für Nicht US Amerikaner (auch für die gibt es kein Reiseverbot in den Iran) gilt: Wenn man im Iran gewesen ist, braucht man danach ein D1/D2 Visum für die USA (Besuch bei der US Botschaft und 160 USD Gebühr).
Und die Iraner sind bei solchen Vorfällen immer sehr gastfreundlich (Immerhin bekommen sie ja auch Überfluggebühren). Vor 10 Jahren ist einmal ein Northwest Jumbo aufgrund eines Notfalls in Teheran gelandet und das war überhaupt kein Problem weder für die Reisenden noch für den Iran.


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