Germania-Pleite
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Mehr Steuergeld für Flughafen Erfurt

Germania Boeing 737
Germania Boeing 737, © Flughafen Erfurt, Alice Koch

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ERFURT - Nach der Insolvenz der Luftverkehrsgesellschaft Germania erhöht die Landesregierung dieses und kommendes Jahr die Finanzhilfen für den Flughafen Erfurt-Weimar.

Insgesamt 7,6 Millionen und damit zwei Millionen Euro mehr als ursprünglich vorgesehen sollen 2019 und 2020 fließen, sagte der Sprecher des Thüringer Finanzministeriums am Dienstag. Zuvor hatte der MDR berichtet.

Das Land hatte im Dezember die Finanzierung des Flughafens für die kommenden Jahre festgelegt. Nach wie vor sei geplant, dass der einzige internationale Airport im Freistaat im Zeitraum von 2019 bis 2023 insgesamt 9,5 Millionen Euro aus der Landeskasse erhalten soll, sagte der Sprecher.

Ein Teil dieses Geldes fließe nun früher als ursprünglich geplant. Insgesamt 70 Prozent der Flüge, die in diesem Jahr von Erfurt abgehen sollten, wurden ursprünglich von Germania angeboten. Ein Teil dieser Verbindungen wurde bereits durch andere Fluggesellschaften ersetzt.
© dpa-AFX, aero.de | 26.02.2019 16:17

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Beitrag vom 27.02.2019 - 10:56 Uhr
Gute Idee, aber ich befürchte, dass wird enden wie das Hornberger Schießen. Schon allein mangels Zahlen. Ich hatte etwas gefunden zur Infrastrukturföderung Thüringen 2016 und 2017. Finde das aber nicht mehr, bleibe aber dran.
Jetzt habe ich es
 https://www.erfurt.de/mam/ef/service/mediathek/publikationen/2017/beteiligungsbericht-2017.pdf
Seiten 77+. Da steht wo man hin will usw. Ob man es schafft wird man sehen. Neu war mir die Fracht. Auch dafür braucht es Personal.

Ich glaube der Ansatz das in Arbeitsplätze umzurechen ist zu kurz. Es kommen ja auch Gewerbesteuereinnahmen dazu, weitere Ansiedlungen nund Schneeball Effekte. Wenn man ERF als Beispiel nimmt, so ist das nur bedingt übertragbar. In ERF sitzt am Flughafen ein Wartungsbetrieb für Flugzeuge mit über 100 Mitarbeitern, wahrscheinlich besser verdienend. Die sind ja in den Jobs am Flughafen nicht drin und die wäre auch nicht im Gewerbepark auf der grünen Wiese, ohne den Flughafen. Das ist Wirktschaftskraft die sonst nicht da wäre.
Nachtrag: Auch wenn wie hier die möglichen Millionengräber beleuchten kann man ja auch einen Blick auf Erfolgsgeschichten werfen. Auch wenn man auf eine potentere Region zurückgreifen kann, selbst Leipzig stnad nach der Wende vor der Entscheidung, was tun mit dem alten Flughafen. Immerhin wurde fast eine halbe Milliarde Investiert und DHL mit beträchtlichen Zuchüssen gelockt. Aber erst die entstandene Infrastruktur machte es LEJ möglich für den Wechsel des DHL Europahubs ins Rennen zu gehen. Gut, es gibt nicht immer solche Gelegenheiten, aber vor jeder Ansiedlung stehen die Standortkriterien. Wie gesagt, ich sehe das eher als Paket.

Ich halte das für hier, auf dieser Plattform, nicht lösbar. Es bleibt ohnehin immer eine nicht messbare Meinungskomponente.

Dieser Beitrag wurde am 27.02.2019 13:39 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 27.02.2019 - 10:27 Uhr
Dann führen wir die Diskussion doch mal weiter: Wie viele Arbeitsplätze braucht man denn, damit sich die 2,4 Mio € rechnen? Das sind doch schon mehrere Tausend. Selbst wenn man die positiven Effekte (höhere Einnahmen von Supermärkten, Service Diensten, etc etc) berücksichtigt, und auch, dass auch dort neue Arbeitsplätze entstehen, so bezweifle ich doch sehr stark, dass man da auf einen grünen Zweig kommt. Zumal man leider auch realistisch betrachten muss, dass die meisten dieser geschaffenen Arbeitsplätze nicht gerade die Gutverdiener ausmachen.

Und wie lange ist der Flughafen mittlerweile im Betrieb? Und wie sehen die Fluggastzahlen der letzten Jahre aus? Da gibt es große Schwankungen, gerade war man wieder auf dem Weg steigender Zahlen, das wird dann dieses Jahr wahrscheinlich wieder fallen. Nichts desto trotz, war man aber immer noch weit weg von den Höchstwerten aus der Vergangenheit.

Und wie viel Industrie hat sich in Erfurt oder auch Weimar dadurch entwickelt? Das wird man sicherlich schwer beantworten können, aber wenn man jetzt mal den Versuch wagt von den Fluggastzahlen auf die Anzahl der Unternehmen zu schließen, dann kann das nicht so berauschend gelaufen sein.

Also, was machen wir jetzt mit dem Flughafen? Sieht man die 2,4 Mio € im Jahr auch nach über 20 Jahren Betrieb als Anschubfinanzierung oder ist das schon ein künstliches am Leben halten des Flughafen?
Beitrag vom 27.02.2019 - 09:04 Uhr
Das ist doch mal eine differenzierte Sichtweise. So sollte es sein!


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