HAMBURG - Airbus stellt den Werksverkehr von der BelugaST auf die BelugaXL um. Der Generationenwechsel öffnet interessante Perspektiven. Fliegen BelugaST und BelugaXL bald auch außerhalb der Airbus-Stätten sperrige und schwere Fracht? aero.de hat beim Hersteller nachgefragt.
Ohne Belugas ginge bei Airbus nichts. Die Spezialtransporter sind das zentrale Glied in der eng getakteten Produktion. Zwischen 2019 und 2023 übernehmen sechs neue BelugaXL die Aufgaben der BelugaST.
"Die erste Beluga XL wird 2019 in Dienst gestellt und zu Beginn parallel zu den fünf BelugaST betrieben", sagte Airbus-Sprecherin Lois Benquet aero.de. Zwei weitere Beluga XL stoßen 2020 zur Flotte. "Danach folgt eine pro Jahr bis 2023."
Statt der zunächst geplanten fünf wird Airbus sechs Flugzeuge für den Eigenbedarf bauen.
Erst nach Übernahme der dritten Beluga XL wird Airbus die BelugaST ab 2021 nach und nach aus dem aktiven Dienst nehmen. Die älteste A300-600ST stammt aus dem Jahr 1995, die jüngste pendelt seit 2001 zwischen den Werken.
Was passiert mit den ausrangierten BelugaST? "Eine Option ist, sie zu verkaufen", sagte die Sprecherin. Als mögliche Interessenten kommen auf Sondertransporte spezialisierte Frachtairlines wie Cargolux oder Volga-Dnepr in Frage. Airbus hält sich bedeckt, verweist auf vertraulich geführte Kundengespräche.
Möglicherweise behält Airbus die Flugzeuge auch einfach. "Eine zweite Option ist, einen Oversize Transport Service anzubieten", bestätigte die Sprecherin. In diesem Szenario könnte Airbus zumindest einige A300-600ST in Schuss halten, um sie für Spezialeinsätze rund um den Globus zu verchartern.
Kommerzielle Kleinserie der BelugaXL? Airbus rechnet mit der Zulassung der BelugaXL unter der EASA-Urkunde der A330 noch im ersten Halbjahr 2019. "Das Basis-Flugzeug ist die A330-343, die am 22. Dezember 1994 ihre Zulassung erhalten hat", sagte die Sprecherin. "Durch das sechste Flugzeug ergeben sich keine regulatorischen Änderungen."
Eine kommerzielle Kleinserie der BelugaXL schließt Airbus zumindest nicht aus, auch wenn der Konzern diese Möglichkeit derzeit nicht aktiv verfolgt.
"Stand heute werden Beluga-Flugzeuge nur für die interne Verwendung in der Airbus-Produktion gebaut", sagte die Sprecherin. "Airbus verfolgt keine Pläne, mehr Belugas zu bauen als für den eigenen Transportbedarf benötigt werden, aber natürlich bleiben wir für Gespräche mit potenziellen Kunden offen."
Der 63,1 Meter lange Spezialtransporter mit 227 Tonnen maximaler Startmasse hat einen 8,8 Meter breiten Rumpfaufbau, in den jeweils zwei A350-Flügel zugleich passen.
© aero.de | Abb.: Airbus | 01.03.2019 08:16
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Beitrag vom 16.11.2019 - 18:49 Uhr
Das Trent 7000 ist auch 300kg schwerer, also jedesmal eine halbe Tonne zusätzlich mit rumschleppen?
Beitrag vom 15.11.2019 - 19:49 Uhr
Weshalb soll die "Beluga-Truppe" nicht auch nach externen Kunden gucken?
Gibt es einen Markt? Interne Dienstleister müssen sich manchmal auch ausserhalb des Konzerns um Umsatz und Gewinn kümmern.
Als Kunde eines Transportunternehmens würde ich zumindest erwarten, dass ggf. weitere wenigstens gleichartige Transportmittel zur Verfügung stehen.
Geb ich Recht.
Es gibt immer mehr sperrige Güter, die auch nicht in den Rumpf einer 777 passen, schon allein die Triebwerke der 777-300 und dann wohl auch der 777-8 & 9. Allein dafür können sie bestimmt mit der AN 124 mehr als konkurieren.
Beitrag vom 15.11.2019 - 19:42 Uhr
>Jumpfly
Warum wurde eigentlich als Ausgangsbasis der A330ceo genommen obwohl der A330neo schon verfügbar war?
Es ist wohl nicht anders als bei den Autos, in den 90's waren sie bei Vollast schon recht gur optimiert. Das Rolls-Royce Trent 700 war schon sehr gut optmiert bei in den oberen Lastbereichen, die beim Start und um den Flugbreich abgefordert wird. Es wurd da auch ständig nachgebessert.
Airbus bietet auch die A330ceo für ca. 5500 km in Asien an.
Drum macht es wohl keinen Sinn, die 7000 an die Beluga XL zu hängen, die Kosten wären wohl höher als der Effekt. Außerdem sind nach allem was jetzt kommt, ist das Rolls-Royce Trent 700 wohl auch noch dazu das Triebwerk auf das man sich verlassen kann.
Kommentare (18) Zur Startseite
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Gibt es einen Markt? Interne Dienstleister müssen sich manchmal auch ausserhalb des Konzerns um Umsatz und Gewinn kümmern.
Als Kunde eines Transportunternehmens würde ich zumindest erwarten, dass ggf. weitere wenigstens gleichartige Transportmittel zur Verfügung stehen.
Geb ich Recht.
Es gibt immer mehr sperrige Güter, die auch nicht in den Rumpf einer 777 passen, schon allein die Triebwerke der 777-300 und dann wohl auch der 777-8 & 9. Allein dafür können sie bestimmt mit der AN 124 mehr als konkurieren.
Warum wurde eigentlich als Ausgangsbasis der A330ceo genommen obwohl der A330neo schon verfügbar war?
Es ist wohl nicht anders als bei den Autos, in den 90's waren sie bei Vollast schon recht gur optimiert. Das Rolls-Royce Trent 700 war schon sehr gut optmiert bei in den oberen Lastbereichen, die beim Start und um den Flugbreich abgefordert wird. Es wurd da auch ständig nachgebessert.
Airbus bietet auch die A330ceo für ca. 5500 km in Asien an.
Drum macht es wohl keinen Sinn, die 7000 an die Beluga XL zu hängen, die Kosten wären wohl höher als der Effekt. Außerdem sind nach allem was jetzt kommt, ist das Rolls-Royce Trent 700 wohl auch noch dazu das Triebwerk auf das man sich verlassen kann.