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Malta Air übernimmt neue Lauda-Strecken

Malta Air 737
Malta Air Boeing 737-800 (Animation), © Malta Air

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WIEN - Die maltesische Ryanairtochter wird zum Sommerflugplan 2020 in Wien unter eigenem Code (AL) auf zwölf neuen Strecken der Schwester Laudamotion an den Start gehen. Weitere 14 Lauda-Strecken werden von Ryanair geflogen. Damit wird fast das gesamte Lauda-Wachstum ausgelagert.

Laut dem Datendienst Routesonline kommt Malta Air neben saisonalen Touristikstrecken auch auf ganzjährigen Städteflügen zum Einsatz, darunter Dortmund, Madrid, Tel Aviv und Warschau. Die Flüge sind bereits buchbar

Ryanair-Groupchef Michael O'Leary stellte erst vorige Woche in Wien einen stark erweiterten Sommerflugplan der österreichischen Tochter Lauda vor. Das Programm sah ab Wien statt 17 nunmehr 32 neue Destinationen vor und einen Ausbau der am Standort stationierten Flotte um weitere drei auf 19 Maschinen, darunter 15 Airbus A320 sowie vier von Ryanair geleaste Boeing 737.

Ursprünglich sah der Lauda-Fugplan zur Sommerperiode 2020 ab Wien jede Woche 390 Abflüge zu 81 Destinationen vor. Demnach werden nun 26 der 32 neuen Strecken von Malta Air und Ryanair übernommen.

Lauda unter Kostendruck

Nach Anlaufverlusten von über 200 Millionen Euro nahm Ryanair im August ihre Österreichtochter an die kurze Leine und setzte gegen heftigen Widerstand des Betriebsrats und der Gewerkschaft vida zahlreiche "Effizienzverbessserungen" durch, wie mehr Flugstunden und neue Freizeitregelungen, die letztlich zu einer von Ryanair nicht anerkannten Neuwahl des Betriebsrat führte.

Teil der Maßnahmen war ein Beschluss Neueinstellungen des Flugpersonals künftig über die irische Personalverleihfirma Citylink abzuwickeln. Erst letzte Woche erklärte O'Leary, dass der Lauda-Kollektivvertrag auch für bei Citylink angestellte Crews gelte.

Zusammenhänge mit der Ryanair-Entscheidung Wachstum an andere Ryanair-Töchter auszulagern, sind nicht bestätigt aber naheliegend.

Eine weitere Baustelle der irischen Ryanair-Gruppe ist Osteuropa. Bereits im Dezember soll die polnische Ryanair-Tochter Buzz von der Mutter die Großbasen Budapest, Prag und Sofia übernehmen, sowie alle Basen in Polen. Als Grund für den Umbau nennt Ryanair die günstigeren Produktionskosten der polnischen Tochter. Damit will Ryanair ihre Position gegenüber dem Marktführer Wizz Air absichern.
© aero.at | Abb.: Malta Air | 09.11.2019 08:46

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Beitrag vom 10.11.2019 - 13:34 Uhr
Und wieder einmal versucht O'Leary Arbeitnehmerrechte mittels Trixereien zu unterlaufen und bestehende Abmachungen zu umgehen.
Im Ryanair-Jargon heißt das Flexibilität. Rund ein Viertel der Wiener Ryanair-Kapazität wird ab SFP von Boeing-Crews geflogen, die nicht unter den Lauda-KV fallen. Im Gegenzug kommt Lauda in Spanien (Palma) mit 11 A320 (+7!) zum Einsatz.
Beitrag vom 10.11.2019 - 06:55 Uhr
Und wieder einmal versucht O'Leary Arbeitnehmerrechte mittels Trixereien zu unterlaufen und bestehende Abmachungen zu umgehen.


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