Verwandte Themen
Lufthansa Cargo steigt aus der MD11F aus, alle zehn Frachter der Teilflotte treten bis Anfang 2021 die letzte Reise zum Verwerter an.
Mit Mechanismen des Tarifvertrags "Beschäftigungssicherung LCAG" von 1995 will das Management nächstes Jahr 125 der 475 Cargo-Piloten neue Arbeitsplätze im Konzern zuweisen. Doch die Piloten wittern Probleme - denn auch in der Passage sind Cockpit- und Schulungsplätze rar.
"Dieser Tarifvertrag war niemals als bequeme Check-Liste für ein ideenloses Management gedacht, welches sein Personal günstig und einfach verschieben möchte", sondern als Auffangnetz, das "beispielsweise bei einem plötzlichen und unabwendbaren Konkurs der Lufthansa Cargo greifen sollte", heißt es in einem VC-Schreiben, das aero.de vorliegt.
Andererseits stehen Konzern und Gewerkschaft vor einem gordischen Knoten - denn Lufthansa Passage soll 2020 nicht nur Cargo-Piloten aufnehmen: durch die Auflösung von Germanwings strömen 2020 weitere KTV-Piloten in die Cockpits der Mainline. Lufthansa stellt sich zudem auf eine Rückkehr von bis zu 70 Condor-Piloten mit gelbem Dienstausweis ein.
"Signifikante Wechselströme"
Bevor das Lufthansa-Cockpitkarussel 2020 richtig Fahrt aufnimmt, haben sich Vertreter von Gewerkschaft und Konzern jetzt zu einem "Workshop" getroffen, um über "übergreifende tarifliche Regelungen" für die "zu erwartenden signifikanten Wechselströme" zu beraten, heißt es in dem Papier weiter.
Eine erste, wenn auch kleinteilige Tarifregelung zeigt grundsätzliche Kompromissbereitschaft. Die Vereinigung Cockpit entbindet Lufthansa von der Einlösung eines "tariflichen Wechselrechts" für sechs Erste Offiziere zu Lufthansa Cargo. "Bewusst treten wir hier in Vorleistung", schreibt die Tarifkommission den Piloten.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 20.11.2019 10:46
Kommentare (0) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.