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Die FAA warnt, dass die Xtra Aerospace LLC die Produktion von Flugzeugteilen nicht ausreichend dokumentiert und ihre hauseigene Qualitätskontrolle nicht eingehalten hat.
Xtra hat auch an einem sogenannten Angle-of-Attack-Sensor mitgearbeitet, dessen Versagen laut indonesischen Unfallermittlern zu dem Absturz der Lion Air 737 MAX beigetragen hat.
Techniker bauten den Sensor demnach einen Tag vor dem Absturz ein. Er sei falsch eingestellt gewesen - die falschen Informationen hätten dazu geführt, dass der Fluglagekorrektor MCAS die Nase des Flugzeugs wiederholt nach unten drückte.
"Die FAA hat herausgefunden, dass Xtra nach der Wartung systematisch Teile wieder für den Betrieb freigegeben hat", ohne die bewährten Abläufe einzuhalten, schreibt die FAA in einer Sicherheitswarnung an Airlines.
Laut FAA ist nicht klar, ob die Xtra über die geeignete Ausrüstung für den Test der Funktionsfähigkeit der Teile verfügte. Die Behörde hat dem Unternehmen im Oktober 2019 die Genehmigung entzogen.
Die indonesischen Untersuchungsergebnisse "stellen keine Hinweise darauf dar, dass Xtra für den Absturz verantwortlich ist", teilt das Unternehmen mit. In ihrem Bericht wiesen die indonesischen Behörden darauf hin, dass der FAA nicht aufgefallen war, dass Xtra keine dokumentierte Vorgehensweise dafür hat, die Sensoren zu kalibrieren.
Zugleich stellten die Ermittler die Arbeitsweise der Lion Air-Techniker in Frage. Eine Prüfung nach der Installation des Sensors hätte demnach zeigen können, dass er nicht richtig funktioniert. Ob dieser Check durchgeführt wurde, konnten die Ermittler nicht herausfinden - wegen mangelnder Dokumentation.
© Bloomberg, aero.de | Abb.: Safran | 21.11.2019 13:43
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