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Älter als 7 Tage

Streikaufruf bei Lufthansa jederzeit möglich

Streik bei Lufthansa
Streik bei Lufthansa, © Lufthansa

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FRANKFURT - Nach der vorerst ergebnislosen Tarifschlichtung bei der Lufthansa will die Kabinengewerkschaft Ufo den Druck auf das Unternehmen aufrecht erhalten. Der nächste Streikaufruf könne auch über die Feiertage jederzeit erfolgen, sagte Gewerkschaftssprecher Nicoley Baublies am Montag.

Es sei lediglich klar, dass bis einschließlich dem zweiten Weihnachtsfeiertag nicht gestreikt werde. Aufrufe für spätere Zeiträume seien aber möglich.

Lufthansa wollte die erneuerte Drohung vorerst nicht kommentieren. Eine Sprecherin verwies darauf, dass beide Seiten Stillschweigen über den Inhalt der Gespräche vereinbart hätten.

Die beiden Schlichter - der frühere Chef der Arbeitsagentur, Frank-Jürgen Weise, und der ehemalige brandenburgische Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) - hätten zudem die Tarifparteien zu einem weiteren Schlichtungsvorgespräch Anfang Januar eingeladen. An dem Gespräch werde die Ufo teilnehmen, kündigte Baublies an. "Das schiebt aber nichts auf."

Die Parteien können sich bislang nicht einmal über den Umfang der Schlichtung einigen, obwohl beide Seiten behaupten, an möglichst umfassenden Lösungen interessiert zu sein.

Dem Vernehmen nach verlangt Ufo neben etlichen Tarifthemen zu Lohn, Zulagen und Arbeitsbedingungen einen Schlussstrich unter die harte Strategie, mit der Lufthansa die kleine Spartengewerkschaft in den vergangenen Monaten bekämpft hatte. Dazu gehörten mögliche Schadenersatzforderungen, Kündigungen und interne Personalverfahren gegen Ufo-Funktionäre. Das Unternehmen hatte zwischenzeitlich auch eine Klage verfolgt, mit der Ufo die Gewerkschaftseigenschaft abgesprochen werden sollte.

In einer internen Mitarbeiterbotschaft bedauerte Lufthansa-Vorstandsmitglied Detlef Kayser die Streikdrohung der Ufo: "Arbeitskämpfe sind der falsche Weg, um die Unstimmigkeiten zwischen Ufo und Lufthansa zu klären."

Kayser verwies auf die bereits einmal erreichten, doch dann wieder verworfenen Vereinbarungen zur Schlichtung vom 12. November. Hier fehle nur die Zustimmung der Ufo. Die persönlichen finanziellen und rechtlichen Fragestellungen der Gewerkschaft und ihres Vorstandsbeauftragten sollten in separaten richterlichen Güteverfahren transparent geklärt werden.

In dem Konflikt hat es bereits einen Warnstreik bei vier Lufthansa-Töchtern sowie einen zweitägigen Streik bei der Kerngesellschaft Lufthansa gegeben. Hier waren im November rund 1.500 Flüge mit rund 200.000 betroffenen Passagieren ausgefallen. Neue Streiks sind grundsätzlich bei den fünf Gesellschaften möglich.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: Lufthansa | 23.12.2019 11:57

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Beitrag vom 25.12.2019 - 11:28 Uhr
Hier müssen beide Parteien sich hinterfragen!
Der LH Vorstandsvorsitzende ist nicht mehr tragbar! Er führt eine persönliche Auseinandersetzung mit der UFO und ist nicht mehr objektiv. Die Drohungen per Email an die Kabine ist allein schon ein Grund ihm vom Hof zu jagen.
Die UFO ist schlecht beraten, ständig Herrn baublies als Sprecher in die PR zu schicken. Herr Flohr und Co. müssen jetzt in die Bresche springen und dürfen die Themen nicht vermischen. Kündigungen einiger ehemaligen UFO Vorstände (u.a. Baublies) haben in einer Schlichtung nichts zu suchen! Hier geht es allein um die Bedingungen und Punkte der gesamten Kabine!
Und Herr Spohr, tun sie der LH und deren Gäste einen Gefallen, treten sie zurück!

Dürfte ich mal fragen, aus welcher Sicht Sie diese Forderung schreiben? Passagier? Flugbegleiter? Aktionär?

Beitrag vom 25.12.2019 - 08:29 Uhr
Hier müssen beide Parteien sich hinterfragen!
Der LH Vorstandsvorsitzende ist nicht mehr tragbar! Er führt eine persönliche Auseinandersetzung mit der UFO und ist nicht mehr objektiv. Die Drohungen per Email an die Kabine ist allein schon ein Grund ihm vom Hof zu jagen.
Die UFO ist schlecht beraten, ständig Herrn baublies als Sprecher in die PR zu schicken. Herr Flohr und Co. müssen jetzt in die Bresche springen und dürfen die Themen nicht vermischen. Kündigungen einiger ehemaligen UFO Vorstände (u.a. Baublies) haben in einer Schlichtung nichts zu suchen! Hier geht es allein um die Bedingungen und Punkte der gesamten Kabine!
Und Herr Spohr, tun sie der LH und deren Gäste einen Gefallen, treten sie zurück!
Beitrag vom 24.12.2019 - 15:24 Uhr
Dazu gehörten mögliche Schadenersatzforderungen, Kündigungen und interne Personalverfahren gegen Ufo-Funktionäre

Seit wann sind das nach deutschem Recht Tarifthemen?!

Könnte jemand diesem irre gewordenen UFO Vorstand, der sich nur noch um seine eigenen Belange kümmert, mal den Gar ausmachen?

Zum Tarifvertrag gehören auch die Tarifsvertragsverhandlungen. Und zu solchen Verhandlungen gehört, das man seinen Gegner respektiert.
Lufthansa scheint aus meiner Sicht jede Verhandlung durch juristische Auseinandersetzungen mit den Verhandlungsführern verhindern zu wollen.
Wenn die UFO Mitglieder das genauso sehen, ist ein Streik verständlich.
Dann geht es eben nicht, um das angebliche persönliches Fehlverhalten einzelner UFO-Vorstandsmitglieder.


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