737 MAX
Älter als 7 Tage

Boeing stellt neue Mitarbeiter ein

Boeing 737 MAX 9
Boeing 737 MAX 9, © Jeff Hitchcock

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CHICAGO - Bis zu vier Jahre wird es nach Einschätzung der Zulieferer dauern, bis Boeing die 737 MAX-Produktionsrate erreicht hat, die eigentlich für dieses Jahr angepeilt war. Voraussetzung: die 737 MAX müsste bis zum Sommer wieder fliegen. Obwohl das noch ungewiss ist, stellt Boeing nun neue Techniker ein.

Gut 700 davon hat Boeing nach Gewerkschaftsangaben in den vergangenen Monaten in Lohn und Brot genommen. Mindestens 200 sollen laut der Nachrichtenagentur "Bloomberg" in der 737 MAX-Produktion mitarbeiten.

Für Boeing eine riskante und teure Aktion: schließlich steht die Wiederzulassung der MAX nach wie vor aus, wann die Produktion wieder anlaufen kann, ist fraglich. Zudem zwingt das Coronavirus Airlines weltweit zu massiven Sparprogrammen.

Wie sich das auf die Entgegennahme bereits bestellter Flugzeuge und auf Neubestellungen auswirkt, ist noch nicht absehbar.

Dennoch: sich jetzt keine qualifizierten Arbeitskräfte zu sichern, wäre für Boeing noch riskanter - und könnte erst recht teuer werden. Nämlich dann, wenn die Arbeiter fehlen, die nach der Wiederzulassung mit der Produktion neuer Maschinen Normalität in Abläufe und Einnahmen des Unternehmens bringen könnten.

Normalität ist allerdings auch nach der Wiederzulassung ein eher langfristiges Ziel. Zulieferer rechnen damit, dass erst im Jahr 2023 oder 2024 die Produktionsrate von 57 Flugzeugen erreicht werden kann, die eigentlich für dieses Jahr geplant war.

Derzeit besteht das Risiko, dass einige Zulieferer wegen der massiven Umsatzeinbrüche durch das Grounding der 737 MAX nicht mehr lange durchhalten. Spirit Aerosystems, einer der größten von ihnen, hat bereits knapp 3.000 Mitarbeitern gekündigt - und versucht gleichzeitig, seine Abhängigkeit von Boeing zu verringern.

Das Unternehmen kaufte zuletzt eine Bombardier-Produktionsstätte in Großbritannien, wo es in Zukunft Teile für Airbus-Flugzeuge produzieren will.
© aero.de, Bloomberg | Abb.: Safran | 03.03.2020 09:40


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