Corona-Krise
Älter als 7 Tage

Capa warnt vor schweren Turbulenzen

TAP Portugal Airbus A330-900
TAP Air Portugal Airbus A330-900, © Airbus

Verwandte Themen

SYDNEY - Die Coronavirus-Krise wird nach Einschätzung von Branchenexperten zu einer riesigen Pleitewelle in der internationalen Luftverkehrswirtschaft führen. Ende Mai dürften die meisten Airlines der Welt zahlungsunfähig sein, schreibt die Beratungsgesellschaft Capa am Montag.

Die Folgen des neuartigen Coronavirus und die vielfältigen Reiseeinschränkungen durch die nationalen Regierungen hätten bereits jetzt zahlreiche Gesellschaften in die technischen Insolvenz getrieben.

Die Barreserven schmelzen angesichts der Flottenstilllegungen und nur noch weniger als halbvollen Flüge, hieß es. Jede neue Reisebeschränkung trockne die Nachfrage weiter aus und Normalisierung sei nicht in Sicht.

Das Zentrum für Luftfahrt Capa kritisierte das unkoordinierte Vorgehen der nationalen Regierungen. So habe es US-Präsident Donald Trump beispielsweise unterlassen, die europäischen Regierungen vorab über das faktische Landeverbot für EU-Gesellschaften in den USA zu unterrichten.

Überleben werden nach Einschätzung der Analysten die großen Gesellschaften, die mit der Unterstützung ihrer Heimatstaaten rechnen können. Neben den großen Anbietern aus China und den USA dürften das einige wenige Gesellschaften aus Europa sowie die Airlines vom arabischen Golf sein. Für viele private Anbieter sehe es deutlich schlechter aus.
© dpa-AFX, aero.de | Abb.: TAP Air Portugal | 16.03.2020 12:53

Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.

Beitrag vom 17.03.2020 - 15:02 Uhr
Das ist derzeit in der Tat ein Szenario, das ich mir vor kurzem noch nicht vorstellen konnte. Eigentlich ist das meiste, wenn nicht alles, was wir hier in diesem Forum in den letzten Monaten diskutiert haben, irrelevant geworden und man muss einfach erst einmal sehen, was in ein paar Monaten von der internationalen Luftfahrt noch übrig geblieben ist.

Der RKI-Präsident sprach heute von möglicherweise zwei Jahren, welche die Restriktionen zur Seuchenbekämpfung aufrechterhalten werden müssten. Das würde keine Volkswirtschaft dieser Erde durchhalten ohne auf dem Niveau von 1945 angekommen zu sein. Von Luftfahrt und Airlines redet man da besser gar nicht mehr. Und das ist jetzt ganz ernst gemeint. Am härtesten wird es diejenigen in prekären Beschäftigungssituationen treffen, Freiberufler, Selbstständige und Schein-Selbstständige, die weder Kurzarbeitsgeld noch Arbeitslosengeld beantragen können.

Das Wort "Katastrophe" ist leider etwas zu milde für das, was da gerade passiert.

Dieser Beitrag wurde am 17.03.2020 15:13 Uhr bearbeitet.


Stellenmarkt

Schlagzeilen

aero.uk

schiene.de

Meistgelesene Artikel

Community

Thema: Pilotenausbildung

FLUGREVUE 04/2024

Shop

Es gibt neue
Nachrichten bei aero.de

Startseite neu laden