Tap Air Portugal
Älter als 7 Tage

Regierung zeigt sich offen für Verstaatlichung

TAP Air Portugal Airbus A321LR
TAP Air Portugal Airbus A321LR, © TAP

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LISSABON - Kein strategisches Unternehmen soll dem Coronavirus zum Opfer fallen: das hat der portugiesische Premierminister António Costas klar gemacht. Tap Air Portugal zählt er dazu – und schließt auch nicht aus, die Airline zur Not wieder unter staatliche Fittiche zu nehmen.

2015 hatte die Regierung von Pedro Passos Coelhos 66 Prozent der Airline an ein Konsortium um den Jetblue-Gründer David Neeleman verkauft. Wenige Jahre nach der Finanzkrise und kurz nach dem Heraustreten aus dem Rettungsschirm der Europäischen Union wollte die damalige Regierung Geld in die öffentliche Kasse spülen.

Durch die Coronavirus-Pandemie ist Tap Air Portugal wie andere Airlines massiv in Bedrängnis geraten. Bis auf Rückhol- und Transportflüge medizinischer Ausrüstung ruht der Betrieb seit dem 01. April.

"Tap hat eine grundlegende Bedeutung", sagte António Costas. "Wir können die Notwendigkeit nicht ausschließen, die Tap oder ein anderes Unternehmen von dieser Bedeutung zu verstaatlichen, denn wir können nicht riskieren, sie zu verlieren."

Der Staat hält bereits 50 Prozent der Airline, David Neeleman 45 Prozent, der Rest gehört den Mitarbeitern. Medienberichten zufolge verhandelte Neeleman bereits Monate vor dem Ausbruch der Coronavirus-Pandemie über einen Ausstieg aus der Airline - zu groß war demnach die Kluft zwischen der unternehmerischen Zielsetzung der Eigner.

Zugleich haben die europäischen Finanzminister in den vergangenen Tagen Mechanismen geschaffen und Gelder bereitgestellt, die es den Mitgliedsländern ermöglichen sollen, die Last der Covid-19-Krise von ihren Unternehmen etwas abzufedern.
© aero.de | Abb.: Tap Air Portugal | 15.04.2020 16:22


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