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Flughafen Wien: Optimist in der Krise

VIE Vorfeld Check-in 3
VIE Vorfeld Check-in 3, © Flughafen Wien AG / Roman Boensch

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WIEN - Trotz 71 Prozent Passageeinbruch sieht sich Europas Wachstumsprimus gut für die Zeit nach der Krise aufgestellt. Die Flughafen Wien AG verfüge aktuell über eine gesicherte Liquidität, die für "alle vorhersehbaren Krisen-Szenarien" eine ausreichende Finanzierung gewährleisten sollte, erklärte der Flughafen.

Die Covid-19-Krise belastet die Luftfahrt weiterhin massiv. So musste die Flughafen Wien Gruppe in den ersten drei Quartalen des laufenden Jahres einen Umsatzrückgang von 56,9 Prozent verkraften, dennoch gelang es ihr, das EBITDA mit 62,3 Millionen Euro positiv zu halten. Das Nettoergebnis liegt aktuell bei minus 41,3 Millionen Euro.

Eckpfeiler der Krisenbewältigung sind ein Sparprogramm von 220 Milionen Euro, ein um 100 Millionen Euro reduziertes Investitionsprogramm sowie Kurzarbeit der unternehmensweit rund 6.000 Mitabeiter.

Mit der Fertigstellung des neuen Office-Park 4 im September konnte der Flughafen sein Geschäftsmodell um ein weiteres Standbein ausbauen. Der multifunktionale Komplex bietet Raum für 2.500 Mitarbeiter und wurde kürzlich als Österreichs energieeffizientestes Bürogebäude ausgezeichnet.

Für das Gesamtjahr erwartet die Gruppe am Standort zwischen 7,6 und 7,8 Millionen Passagiere, nach über 32 Millionen im Vorjahr. Allein im Oktober sank das Aufkommen um 84,3 Prozent auf knapp 380.000 Passagiere. Fast völlig zum Erliegen kam der Interkontverkehr. Am stärksten betroffen war mit einem Passagerückgang von 97,5 Prozent der Verkehr mit Ost-Asien.

Erholung ab Mitte 2021

Einen möglichen Weg aus der Krise sieht auch die Flughafen Wien Gruppe in einer breiten Anwendung von Antigen-Schnelltests: Der gemeinsam mit Austrian Airlines laufende Probebetrieb sei sehr erfolgreich und zeige, dass es möglich ist, Covid-19-Schnelltests in den Reiseprozess gut zu integrieren.

Um Wirtschaft und Tourismus wieder in Gang zu bringen, brauche es aber europaweit eine abgestimmte Teststrategie mit einem flächendeckenden Einsatz dieser Testverfahren. Auch die aktuellen Ankündigungen bezüglich möglicher Impfstoffe lassen auf eine deutliche Erholung im Reiseverkehr hoffen, "zumindest ab dem zweiten Halbjahr 2021", hält Airportchef Julian Jäger fest.
© aero.at | Abb.: Flughafen Wien | 20.11.2020 17:04


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