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Seattle, 03. Dezember 2020: Boeing hat die Ryanair-Chefetage im Privatjet einfliegen lassen - vor Ort zeichnet Michael O'Leary den Deal über 75 weitere 737 MAX ab. Von Krisenstimmung keine Spur.
"Wir hoffen auf mindestens 50 Auslieferungen dieser Flugzeuge 2021", sagte O'Leary nach der Unterschrift. Ryanair werde mit den ersten 737 MAX-8200 zwar zunächst "einige unserer älteren 737 NG" ersetzen - bis 2025 soll die Gesamtflotte aber auf 600 Flugzeuge wachsen.
Dafür wird O'Leary ein weiteres Mal zum Vertragsfüller greifen. Ryanair verhandele mit Boeing weiter über die 737 MAX 10, sagte der Manager. O'Leary ist überzeugt, dass sich die Flugnachfrage ab 2021 "mit Verfügbarkeiten von Impfstoffen" rasch stabilisiert - und die Krise eíne Gelegenheit für Flugzeug-Schnäppchen ist.
Im Dezember 2003 vermeldet die Airline ein Sale and Leaseback mit der RBS über zehn 737-800 zum Stückpreis von 51,8 Millionen US-Dollar. Ryanair selbst - so heißt es später - hat Boeing die Flugzeuge 2002 für weniger als 30 Millionen US-Dollar pro Stück abgeluchst. Ihre Leasingraten hatte die Airline in jedem Fall wieder drin.
Auch die 737 MAX-8200 dürfte Ryanair zum Krisentarif erhalten. Während die Airline nur von einem "moderaten Nachlass" spricht, gehen Insider von einem tatsächlichen Stückpreis knapp über 40 Millionen US-Dollar aus. In der Preisliste führt Boeing die 737 MAX 8 mit rund dem Dreifachen.
© aero.de | Abb.: Boeing | 04.12.2020 11:01
Kommentare (9) Zur Startseite
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Letztendlich ist das für den Leasinggeber eine Risikominderung verbunden mit einem Rabatt und Vermeidung einer Wartezeit.
Hat schon einmal funktioniert...
Danke für den Hinweis, auch @FritzM
Hört sich an wie ein Hütchenspielertrick, zumindest von den Summen her. Ich habe dazu einen Artikel des Spiegel gefunden
https://www.spiegel.de/wirtschaft/airline-nebenverdienst-wie-ryanair-zum-flugzeug-dealer-wurde-a-347777.html
Warum sollte ein Leasinggeber ein Flugzeug für 80% Liste kaufen, wenn es nach Ablauf der 10 Jahre nur noch die Hälfte wert ist. Diesen Wertverlust sowie die Kapitalkosten würde der Leasingnehmer bezahlen müssen, mit entsprechend hohen Raten und dementspreched würde der Profit pro Flugzeug sinken, den man ja auch noch versteuern müsste.
Die Differenzen im Preis erscheinen mir hier zu hoch, aber das Prinzip habe ich verstanden.