Wie es zu dem Unglück kam, war zunächst noch unklar. Um 12.56 Uhr ging am Samstagmittag der Alarmruf bei der Polizei ein, wenig später bei der Feuerwehr. Als die ersten Einsatzkräfte an der Unglücksstelle am Versmannkai in der Hafencity eintrafen, trieb das Flugzeug vom Typ Cessna 206 kopfüber im Wasser - nur noch von den Schwimmern gehalten. Mit Fangleinen stürmten die Rettungskräfte sofort zu der Maschine und versuchten, die unter Wasser eingeschlossenen Passagiere in Sicherheit zu bringen. "Doch die Rettung gestaltete sich aufgrund des hohen Wasserdrucks äußerst schwierig", beschrieb der Feuerwehrsprecher die dramatischen Minuten.
Schließlich gelang es ihnen, die Frau und den Mann herauszuholen. Kaum hatten sie die Opfer im Schlauchboot, begannen die Retter, die beiden zu reanimieren. Sie wurden ins Krankenhaus gebracht, dort starb erst die Frau und wenig später ihr Mann. Der Pilot selbst erlitt einen Schock. Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot zum Unglücksort ausgerückt. Mit der Bergung des Flugzeugs begannen die Einsatzkräfte am Nachmittag. Taucher befestigten Seile an der Maschine, um diese mit einem Kran aus dem Wasser zu ziehen und auf einen Ponton zu bringen.
Zur Unglücksursache wollte die Polizei zunächst nichts sagen. Das Landeskriminalamt und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFA) ermitteln. Geprüft wird unter anderem, ob das ausgefahrene Fahrwerk der Cessna zu dem Unglück geführt haben könnte. Das Wrack wurde inzwischen geborgen. Taucher befestigten dazu Seile an der Maschine, um sie mit einem Kran aus dem Wasser zu ziehen und auf einen Ponton zu bringen. Danach pumpte die Feuerwehr den Treibstoff ab. Das BFA will das Wrack in der kommenden Woche untersuchen.
Vor drei Jahren war es im Hamburger Hafen schon einmal zu einem Unfall mit einem Wasserflugzeug gekommen, mit dem Touristen regelmäßig zu Rundflügen aufbrechen. Bei dem Unglück war die Maschine kurz nach ihrem Start im Hafen auf Bahngleise abgestürzt. Der Pilot, der in der Hansestadt als "Himmelsschreiber" bekanntgewesen war, und vier Insassen starben. Während des Fluges war an den Tanks im Rumpf sowie im Motor der 44 Jahre alten Beaver DHC-2 Feuer ausgebrochen.
© dpa | 22.08.2009 16:19
Kommentare (2) Zur Startseite
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Bevor man mit dem Spekulieren über Konsequenzen anfängt, sollte man erstmal die Untersuchung abwarten!
lg
Fast genau so tragisch sind allerdings die Konsequenzen für den Wasserflug ergeben könnten.
Hier geht es schon los: http://www.mopo.de/2009/20090824/hamburg/panorama/ist_das_jetzt_das_aus_fuer_die_wasserflieger.html