Verwandte Themen
"Denk dran - sofort auf den Notausschalter": Boeing hat bei mindestens einem 737-MAX-Simulatorversuch den Piloten eingeschärft, wie sich die Trimmautomatik MCAS abwürgen lässt.
Tatsächlich konnte die so auf "unangemesse Art und Weise vorbereitete" Testcrew die Situation in nur vier Sekunden lösen, während Vergleichsgruppen hierfür mit 16 Sekunden viermal länger benötigten. Nachzulesen ist das im einem in einem neuen Untersuchungsbericht des US-Senats, der Boeing und FAA Absprachen im Zuge der 737-MAX-Untersuchung vorwirft.
Die kompromittierten Simulatortests sollten nach Überzeugung der Kommission die anfänglich von Boeing gestreute These stützen, nach der die Abstürze bei Lion Air und Ethiopian Airlines auf Pilotenfehler zurückgingen.
FAA bei Vertuschungsaktion im Boot
"Es sieht sehr danach aus, dass Boeing und FAA versucht haben, wichtige Faktoren bei den 737-MAX-Tragödien zu vertuschen", heißt es in dem Bericht. Die Ausschussmitglieder verweisen auf übereinstimmende Schilderungen "mehrerer, voneinander unabhängiger Whistleblower".
Boeing hatte nach Lion Air Flug 610 und Ethiopian Airlines Flug 302 gezielt versucht, Pilotenfehler und mangelhaftes Training als Unfallursachen in den Vordergrund zu rücken. Im Zuge der Ermittlungen musste der Hersteller später einräumen, Anfragen von Lion Air nach Trainingseinheiten für 737-MAX-Crews abgeblockt zu haben.
© aero.de | Abb.: TRU Flight Sim | 21.12.2020 10:13
Kommentare (12) Zur Startseite
Um einen Kommentar schreiben zu können, müssen Sie sich bei aero.de registrieren oder einloggen.
Man kann auch zu Hause was Schönes machen, braucht man nicht mit dem Flugzeug verreisen.
https://youtu.be/zxfgEMWPdjg?t=2
Selbst wenn es im Handbuch stehen würde und die Abstürze nicht passiert wären, halte ich das für unrealisitsch ABER dann wäre es laut Boeing auf jeden Fall ein Pilotenfehler und keine Fehlkostruktion.