Alle Reisenden, die mit dem Flug, Zug oder Schiff eintreffen, müssen einen entsprechenden Nachweis vorlegen, der nicht älter als 72 Stunden sein darf, wie der britische Verkehrsminister Grant Shapps in der Nacht zum Freitag mitteilte. Mit der Maßnahme soll die Verbreitung neuer Corona-Varianten unterbunden werden.
Wer keinen Test nachweisen kann, muss auf der Stelle 500 Pfund (gut 550 Euro) Strafe zahlen. Ausnahmen gibt es unter anderem für Lastwagenfahrer, Kinder unter elf Jahren und Einreisen aus Irland. Die Ankündigung betrifft nur England, aber ähnliche Maßnahmen für die anderen Landesteile Wales, Schottland und Nordirland sollen folgen.
"Wir haben bereits bedeutende Maßnahmen getroffen, um importierte Fälle von Covid-19 zu verhindern, aber angesichts der internationalen Verbreitung neuer Virusstämme müssen wir weitere Vorsichtsmaßnahmen treffen", sagte Shapps. Tests vor der Abreise seien eine weitere Abwehrmaßnahme, zusätzlich zur verpflichtenden Selbstisolation nach der Einreise aus einem anderen Land.
Der Chef des größten Londoner Flughafens Heathrow bezeichnete die Maßnahme im BBC-Interview als "echte Herausforderung" für Reisende. Die Testkapazitäten seien von Land zu Land sehr unterschiedlich, sagte John Holland-Kaye und rief die britische Regierung dazu auf, sich für gemeinsame internationale Standards beim Testen einzusetzen.
Wegen des Lockdowns in Großbritannien gibt es derzeit ohnehin nur wenig internationalen Reiseverkehr. Viele andere Länder verlangen bereits seit längerem einen negativen Corona-Test als Voraussetzung für eine Einreise.
Für Flüge aus Irland verlangt Deutschland wegen der neuen Virus-Variante seit Freitag ebenfalls einen negativen Corona-Test. Außerdem wurde das gesamte Land als Risikogebiet eingestuft.
© dpa | 08.01.2021 13:42
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