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Weltweit nicht einmal die Hälfte der Piloten im Einsatz

Airbus A350 Cockpit
Airbus A350 Cockpit, © Airbus

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SYDNEY - Wegen der Pandemie sind weltweit derzeit nur 43 Prozent der verfügbaren Piloten im Einsatz, 30 Prozent sind arbeitslos, 17 Prozent beurlaubt. Zu diesem Ergebnis kommt eine gemeinsame Umfrage des britischen Recruitment-Unternehmens Goose und "FlightGlobal". Die Krise gerät nicht nur wirtschaftlich zur Dauerbelastung.

Für die Umfrage haben beide insgesamt 2.600 Piloten befragt. Zehn Prozent davon verdienen sich demnach ihren Lebensunterhalt momentan mit anderen als dem Cockpit-Job.

Diejenigen, die noch fliegen dürfen, haben dafür teils drastische Gehaltseinbußen hingenommen. Cathay Pacific etwa hat das Gehalt dauerhaft um 58 Prozent gekürzt. Andere Airlines wie Turkish und Singapore haben das Gehalt vorübergehend reduziert.

Dennoch: 82 Prozent der Piloten, die wegen der Pandemie dauerhaft oder vorübergehend ihren Job verloren haben, würden ebenfalls Einbußen hinnehmen, um wieder abheben zu können. Obwohl dies laut Umfrage auch aus anderen Gründen mit einigem Stress verbunden ist.

Insbesondere in Europa benennen Piloten die Gefahr, sich mit dem Virus anzustecken, uneinheitliche Regelungen in den verschiedenen Ländern und eine ständig drohende Quarantäne als Stressfaktoren.

"Viele fürchten um ihren Job", zitiert "Reuters" den Goose-Gründer Mark Charman. "Piloten planen vermehrt, sich nach Alternativen umzusehen und fühlen eine sinkende Wertschätzung von Seiten ihrer Arbeitgeber."

40 Prozent der befragten Piloten gaben zudem an, inzwischen auch psychisch unter den Folgen der Krise zu leiden. Unter jungen Piloten ist die Quote laut den Autoren noch höher.
© aero.de | Abb.: American Airlines, CAE | 29.01.2021 11:20

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Beitrag vom 29.01.2021 - 20:04 Uhr

Falls wirklich 100 LH Pilotenanwaerter den Klageweg bestreiten, dann ist dies Ihr gutes Recht und hoffentlich haben diese alle Fakten und Details vorher gut ueberlegt, denn Lufthansa-Group hat immer min. 10x soviele Anwaelte im Petto wie der Klaeger, ..... heisst aber nicht, dass dieser Konzern immer im Recht ist! ;-)

Sie überschätzen die Arbeitsjuristen bei LH. Lufthansa ist nicht dafür bekannt, Arbeitsgerichtsprozesse zu dominieren. Eher im Gegenteil.

Oft scheitert es jedoch am Anwalt oder Richter.

Naja, wenn es oft am Richter scheitert, dann liegt es wohl daran, das Klagen zu unrecht erhoben wurden. Es sei denn, Sie zweifeln die Unabhängigkeit der Gerichte in Deutschland an. Was mich - ehrlich gesagt - bei Ihnen nicht wundern würde.
Beitrag vom 29.01.2021 - 20:03 Uhr
Absolut für jeden dieser Mitarbeiter ist das schwer und er hat die Solidarität der Kollegen verdient. Nur verstehe ich nicht, was eine Klage der Flugschüler damit zutun hat. Die klagen ja nicht um einen Job, bekommen kein Gehalt in ihrer Ausbildung nichts der gleichen, sie nehmen niemandem etwas weg. Sie wollen einfach nur, dass eine Ausbildung, die sie bezahlen, so weiter geführt wird, wie Vertraglich zu gesichert. Für die Mitarbeiter in Bremen ist das ja auch ein Schlag ins Gesicht, dass ihr Geschäft einfach ausgelagert werden soll, davon sind alle Berufsgruppen gleichermaßen betroffen.
Beitrag vom 29.01.2021 - 19:35 Uhr
Nur so am Rande... Es gibt im Luftverkehr neben Piloten noch andere Berufsgruppen die sich je nach Arbeitgeber, Tarifvertrag und Beschäftigungsort entweder im Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit befinden.


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