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US-Verkehrsministerium untersucht Wiederzulassung von 737 MAX

Boeing 737 MAX - Erstflug am 29. Januar 2016
Boeing 737 MAX - Erstflug am 29. Januar 2016, © The Boeing Company

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WASHINGTON - Die Wiederzulassung von Boeings Unglücksflieger 737 MAX durch die US-Luftfahrtaufsicht FAA soll noch einmal vom Verkehrsministerium untersucht werden.

"Wir werden die Maßnahmen der FAA überprüfen", kündigte das Büro von Generalinspekteur Eric J. Soskin am Dienstag (Ortszeit) in Washington an. Es gehe darum, die Prozesse und das Vorgehen der Aufsichtsbehörde auszuwerten.

Die 737 Max - Boeings bestverkauftes Flugzeugmodell - war im März 2019 nach zwei Abstürzen mit insgesamt 346 Toten mit Startverboten belegt worden. Nach Reparaturen an einem Steuerungssystem, das als Hauptursache der Unglücke gilt, wurde die Maschine im November 2020 wieder von der FAA zum Betrieb zugelassen. Wegen neuer Probleme an der Elektrik können derzeit erneut etliche der Jets nicht abheben.

Das Verkehrsministerium hatte bereits im Februar mitgeteilt, dass es bei der FAA trotz Reformen nach dem Debakel mit Boeings Pannenflieger immer noch Schwächen im Zulassungsverfahren gebe. Es sei noch viel Arbeit nötig, um das Vertrauen in die Prozesse der Aufsicht wieder her - und das höchste Level an Sicherheit bei der Zertifizierung sicherzustellen, hieß es damals in einem Untersuchungsbericht.

Der Bericht listete insgesamt 14 Kritikpunkte auf, die die FAA verbessern solle. Dabei ging es etwa um größere Unabhängigkeit - so müsse es künftig klarer gemacht werden, wenn Boeing-Mitarbeiter selbst Aufgaben der FAA ausführen. Die FAA stimmte allen Einwänden zu und gelobte Besserung. Die Verflechtungen zwischen der Behörde und dem Konzern hatten nach den Abstürzen für viel Argwohn gesorgt.
© dpa | 21.04.2021 05:32

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Beitrag vom 22.04.2021 - 13:19 Uhr
In Sicherheitsrelevanten Firmen dürften die "Beancounter" nur beratende Funktionen haben - generell.

Ein hehres Ziel - aber wo zieht man da die Grenze?
Aus den gleichen Kosten-Risikoabwägungen wurden in der Industrie auch Entscheidungen getroffen, die uns zB. giftiges Kinderspielzeug, brennende Scooter oder nicht oder zu früh auslösende Airbags beschert haben.

Alles aus Sicht der betroffenen Endanwender sicher "sicherheitsrelavant" ...

Beitrag vom 22.04.2021 - 11:17 Uhr
In Sicherheitsrelevanten Firmen dürften die "Beancounter" nur beratende Funktionen haben - generell.

Kaufentscheidungen davon abhängig machen und dort ebenso die Sicherheit vorn an stellen.

Edit 2. Satz

Dieser Beitrag wurde am 22.04.2021 11:18 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 22.04.2021 - 06:39 Uhr
Wenn man weiß, wie lasch die Zulassungen gehandhabt werden, ist man auch nicht so stark daran interessiert, alles wirklich auf den Prüfstand zu stellen um die Qualität extrem hoch zu halten, frei nach dem Motto: wird schon gutgehen. Jetzt gings mal gewaltig schief und hat nachweislich immer noch nichts daraus gelernt. Die wirtschaftlichen Interessen sind da halt stärker. Was zählen da schon ein paar Todesopfer......


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