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CDU-Wirtschaftsrat sieht günstige Flüge in Gefahr

Easyjet und Ryanair
Easyjet und Ryanair, © Stansted Airport

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BERLIN - Nach dem Vorstoß von Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock zu Kurzstreckenflügen sieht der CDU-Wirtschaftsrat die Gefahr, dass sich viele Menschen keinen Urlaub mehr zum Beispiel auf Mallorca leisten können.

"Flüge würden für Durchschnittsverdiener nahezu unbezahlbar, zudem wären Tausende Arbeitsplätze am Luftverkehrsstandort Deutschland gefährdet, wenn die Menschen bei steigenden Preisen auf grenznahe Flughäfen im Ausland ausweichen", sagte Wolfgang Steiger, Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrats, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstag).

Baerbocks Forderung würde nicht nur innerdeutsche Ziele, sondern alle Flüge bis 1500 Kilometer Flugstrecke betreffen, sagte Steiger. "Der bei den Deutschen beliebte Urlaub auf den Balearen wäre also für viele Arbeitnehmer finanziell bald nicht mehr drin, auch etliche Ziele in Griechenland oder Italien würden drastisch verteuert."

Baerbock hatte am Wochenende der "Bild am Sonntag" gesagt: "Kurzstreckenflüge sollte es perspektivisch nicht mehr geben." Auch Billigpreise wie 29 Euro für Mallorca-Flüge dürfe es nicht mehr geben, wenn man es mit der Klimapolitik ernst meine.

Die Lufthansa-Tochter Eurowings will an Kurzstrecken-Flügen festhalten - auch innerhalb Deutschlands. Geschäftsführer Jens Bischof verwies im Gespräch mit RTL/ntv auf den geringen Anteil von 0,3 Prozent des innerdeutschen Flugverkehrs an den CO2-Emissionen. Mitfliegen dürfe die Kanzlerkandidatin der Grünen bei Eurowings aber weiterhin: "Selbstverständlich nehmen wir Frau Baerbock mit an Bord. Und ich bin sicher, dass wir sie auf einer der Flugstrecken innerhalb Deutschlands schon an Bord hatten und haben werden."
© dpa | 18.05.2021 05:31

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Beitrag vom 18.05.2021 - 14:00 Uhr

Wissen Sie wieviel Flüge in Frankreich wirklich eingestellt wurden / werden? Die Zahl liegt bei 1. Aussage war von C Spohr letzte Woche. Bei LH würden es 3 sein (bei gleichen Bedingungen).

Und Transavia macht die Flüge dann teilweise wieder auf. Das Ganze ist eine ziemliche Mogelpackung.

Am Ende braucht es einfach vernünftige Rahmenbedingungen, dann wird auch weniger Kurzstrecke geflogen. Köln-Frankfurt macht es vor. 20 Jahre nach der Eröffnung ist aber im Bahnnetz nicht viel passiert. Das darf eine künftige Bundesregierung gerne angehen. Ich glaube kaum, dass LH an defizitären innerdeutschen Strecken festhalten will. Im Gegenteil, eine starke Integration der Bahn in die Reise macht viel mehr Verbindungen möglich und verbessert das Angebot.
Wenn wir aber 30 Jahre über bspw eine NBS Frankfurt-Mannheim diskutieren statt zu bauen, dann wird sich auch nichts ändern.
Beitrag vom 18.05.2021 - 12:51 Uhr
Die Mitglieder des CDU Wirtschaftsrats haben eigentlich eine simple Möglichkeit die Urlaubsflüge ihrer Mitarbeiter zu sichern. Sie müssten ihren Mitarbeitern nur entsprechend höhere Löhne zahlen - damit ist nicht die "Unterstützung" der dort aktiven Politiker gemeint. Aber die höheren Löhne sollen wohl gerade verhindert werden.

 https://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsrat_der_CDU
Beitrag vom 18.05.2021 - 09:43 Uhr
@FRAHAM

.... Jetzt schauen wir doch mal beispielsweise in andere Länder - Frankreich hat bspw. den Inlandsverkehr eingestellt. Warum? Weil sie ein leistungsfähiges und schnelles Schnellbahn-Netz hat. Haben wir auch, wenn auch nicht ganz so schnell, aber das ist ein anderer politischer Wahnsinn der Vergangenheit. Ich nutze innerdeutsch kein Flugzeug mehr, sondern nur noch die Bahn. Und wenn es ein paar Stunden mehr dauert als das Flugzeug, Produktivität leidet nicht, ich kann nur weniger Präsenz-Termine wahr nehmen.

Wissen Sie wieviel Flüge in Frankreich wirklich eingestellt wurden / werden? Die Zahl liegt bei 1. Aussage war von C Spohr letzte Woche. Bei LH würden es 3 sein (bei gleichen Bedingungen).

Die Strecke Fra-Ham kann man aus dem Randbezirk Hamburgs (25 km LL) nicht vernünfig an einem Tag mit der Bahn Hin- und Zurück bei gleichzeitigem Arbeitseinsatz vor Ort bewältigen. Heißt also Übernachtung.

Ich habe es mehr als 100 mal in 10 Jahren gemacht: Morgens um 5:45 fiel die Haustür zu, um 8:15 war ich in FRA in der Fa. die ich um 17:00 verlassen habe und um 20:00 Uhr wieder zuhause. Also ein fast voller Arbeitstag vor Ort, die monatlichen Besprechungen liefen von 9:00 bis 16:00Uhr. Die Tür zu Tür Verbindung mit der Bahn hat pro Weg um die 7 Stunden gedauert. Bei mehrtägigen Events habe ich die genommen.


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