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Hunderte Jobs bei Lufthansa Technik auf der Kippe

Lufthansa Technik
Lufthansa Technik, © Lufthansa

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HAMBURG - Die Gewerkschaft Verdi hat vor einem Kahlschlag bei der Flugzeugwartung der Lufthansa Technik gewarnt. Die 100-prozentige Lufthansa-Tochter mit Sitz in Hamburg bestätigte am Donnerstag, dass sie die Stationen Bremen, Düsseldorf, Leipzig, Hannover sowie Teilbetriebe in Hamburg und Frankfurt nicht mehr fortführen will.

Entsprechende Verhandlungen zu Interessenausgleich und Sozialplan seien mit den Arbeitnehmervertretungen aufgenommen worden.

Es seien 780 von den 1.350 Arbeitsplätzen im Wartungsbereich unmittelbar bedroht, erklärte Verdi-Sekretär Frank Hartstein. Er warf dem Lufthansa-Konzern vor, die wirtschaftlichen Probleme selbst herbeigeführt zu haben. So seien bereits vor der Corona-Krise rund 2.500 Arbeitsplätze an den Drehkreuzen Frankfurt und München zur Lufthansa Airline verlagert worden.

Hohe Fixkosten und Aufträge mit geringerem Volumen seien hingegen bei der Lufthansa Technik verblieben, die in der Folge noch Fremdaufträge verloren habe. Am Standort Düsseldorf habe zudem die Lufthansa-Tochter Eurowings ihren Wartungsauftrag an eine Firma außerhalb des Konzerns vergeben.

 Der Verdi-Vertreter forderte den Lufthansa-Konzernvorstand auf, die Entscheidungen zu korrigieren. Sie gefährdeten die gemeinsamen Anstrengungen zur Überwindung der Corona-Krise in unverantwortlicher Weise. Die unternehmerischen Entscheidungen zur Flugzeugwartung dürften nicht gegen die Beschäftigten gerichtet werden.
© dpa-AFX | Abb.: Lufthansa | 27.05.2021 12:49

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Beitrag vom 31.05.2021 - 09:25 Uhr
Bei den Corona-Hilfen war Lufthansa eine der ersten und ging gleich mit 9 Milliarden in die Vollen.

Dann gehen ein paar Monate ins Land, die alten Schlagzeilen verblassen und es ist Platz und politischer Raum für die neuen über Schließungen und Entlassungen.

Was erlauben Verdi!?
Tja, Herr Mase, was erlaubt denn die verdi? Das würde mich interessieren.
Erlauben geht eigentlich nur, wenn man die Wahl und Macht hat, zwischen Erlauben und Verbieten entscheiden zu können. Was könnte verdi, im Umkehrschluss, denn verbieten? Da bin ich gespannt.

Was Ihr anderes Thema angeht, lesen Sie aktuell den Bericht über Qatar oder blättern ein paar Threads zu dem WizzAir Link zurück. Dann wissen Sie, in welchem Umfeld man sich demnächst bewegen wird.
Beitrag vom 30.05.2021 - 13:00 Uhr
Bei den Corona-Hilfen war Lufthansa eine der ersten und ging gleich mit 9 Milliarden in die Vollen.

Dann gehen ein paar Monate ins Land, die alten Schlagzeilen verblassen und es ist Platz und politischer Raum für die neuen über Schließungen und Entlassungen.

Was erlauben Verdi!?
Beitrag vom 27.05.2021 - 19:28 Uhr
Tja… wo soll das Geld und die Aufträge herkommen?!

Manchmal hat man den Eindruck, dass Gewerkschaften nicht so wirklich mitbekommen, dass seit nun 1,5 Jahren der Flugverkehr am Boden ist.


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