Verpasster 737-MAX-10-Deal
Älter als 7 Tage

Ryanair warnt Boeing vor Verdrängung aus Europa

Michael O`Leary
Michael O`Leary, © A4E

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DUBLIN - Bei der 737 MAX 10 lagen die Preisvorstellungen von Boeing und Ryanair zu weit auseinander. Ryanair-Chef Michael O'Leary hat die Verhandlungen Anfang September mit einigem Türknallen beendet - und stichelt weiter: Europa könnte nach Ansicht des Managers auf Dauer reines Airbus-Gebiet werden.

Ryanair will die 737 MAX 10, nur nicht um jeden Preis. Ryanair sei zwar "enttäuscht", dass Verhandlungen - die Rede ist von bis zu 250 Flugzeugen - am Preis gescheitert sind, werde aber keine weitere Zeit mehr "verschwenden", zog O'Leary sein Team zu Monatsbeginn aus dem Projekt ab.

Vorerst will Ryanair aus 210 Bestellungen für die 737 MAX 8200 schöpfen - und mit der 737 MAX 10 notfalls auch zehn Jahre "auf die nächste Krise" am Flugzeugmarkt warten, legte O'Leary gegenüber der Nachrichtenagentur "Reuters" nach. Der "Plan B" für Ryanair sei nicht Airbus, sondern sinkende Preise für die MAX.

Der Stachel über den verpassten Deal sitzt trotzdem tief. Ein aktueller Marktausblick von Boeing lieferte O'Leary diese Woche eine neue Steilvorlage zum Nachfassen.

Boeing schreibt Europa über die nächsten zehn Jahre ein Absatzpotenzial von 3.000 neuen Flugzeugen zu - und hat eine klare Zielgruppe ausgemacht. Weltweit entfalle rund 40 Prozent der Nachfrage nach Single-Aisle-Flugzeugen auf Billigflieger, sagte Boeing-Marketingmanager Darren Hulst. "In Europa liegt dieser Anteil sicher noch etwas höher."

Sofern Boeing mit den Preise nicht runtergehe, werden Europas Günstigairlines allenfalls die "Nachfrage nach Airbus A320" beleben, antwortete O'Leary Hulst in einem Brief.
© aero.de | Abb.: Ryanair | 24.09.2021 08:27


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