737 MAX 10
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Ryanair hat "Ehekrach" mit Boeing

Boeing 737 MAX 10
Boeing 737 MAX 10, © Boeing

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DUBLIN - Verhandlungen über 737 MAX 10 für Ryanair sind nach Angaben der Airline an "wahnhaften" Preisforderungen des Herstellers zerstoben.

Der Stachel des verpassten 737-MAX-10-Deals sitzt bei Ryanair tief. "Wir stecken in einem Ehekrach (mit Boeing)", sagte Airlinechef Michael O'Leary am Montag nach Vorlage der Quartalszahlen in Dublin. Laut Insidern hatten Ryanair und Boeing über bis zu 200 737 MAX 10 verhandelt.

"Aus dem Nichts hat Boeing dabei einen satten Preisaufschlag in zweistelliger Prozenthöhe verlangt", nannte O'Leary den Grund für den Ausstieg aus den Verhandlungen Anfang September. Damals hatte der Manager nur "Differenzen über den Preis" als Ursache des Patts angegeben.

Ryanair will ihren Flottenbedarf vorerst aus den bestellten 210 737 MAX 8200 decken. Der irische Preisbrecher hatte den Auftrag 2020, laut Branchenkreisen zum Krisentarif, um 75 Flugzeuge aufgestockt. Bei der 737 MAX 10 wollte sich Boeing dem Rabattdruck des Großkunden offenbar nicht erneut beugen.

Ryanair rechnet bis Sommer 2022 mit 65 737 MAX 8200. Die Airline hat im abgelaufenen Quartal den ersten Gewinn seit Ausbruch der Covid-19-Krise eingeflogen.
© aero.de | 02.11.2021 07:58

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Beitrag vom 03.11.2021 - 01:12 Uhr
Die Zeiten, in denen Boeing Flugzeuge quasi verschenken kann, sind vorbei. Jetzt müssen die Amis mal wieder Geld verdienen. Das muss auch ein O'Leary mal kapieren.

Meinen sie das ernst?

Wenn man ein Premium haben will, dann muss man halt auch das bessere Produkt haben.

Das hat Boeing leider nicht.

Geld wird Boeing mit der Max keines mehr verdienen, dafür war das Desaster zu groß, und sie sind immer noch zu billig raus gekommen.

Auf den Punkt gebracht! ;-)

Trotzdem würde es mich freuen, wenn der Ober-Sparfuchs aus Irland für seine "Ehe" mit dem ältesten Kahn auf dem Kurzstreckensektor auch noch richtig Geld abdrücken müsste... Den rechtzeitigen Ausstieg aus diesem Traktor-Programm hat er verpasst. Nach der B737-800, welche wirklich ein beeindruckendes Working-Horse ihrer Zeit wurde, war mit dem 737-Programm das Ende der Fahnenstange erreicht. Auf ein nochmaliges "Pimp up" zu setzen, war vermutlich keine kluge Idee. Die Betreiber hätten damals schon auf eine Neuentwicklung pochen sollen.

Dieser Beitrag wurde am 03.11.2021 01:16 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 02.11.2021 - 20:07 Uhr
Die Zeiten, in denen Boeing Flugzeuge quasi verschenken kann, sind vorbei. Jetzt müssen die Amis mal wieder Geld verdienen. Das muss auch ein O'Leary mal kapieren.

Meinen sie das ernst?

Wenn man ein Premium haben will, dann muss man halt auch das bessere Produkt haben.


Das Produkt scheint gut genug für Ryanair zu sein. Das Problem ist doch, dass Airbus (wenn ich das richtig sehe) über 5.500 offene Bestellungen für den A320/1 neo hat. Da kann Ryanair schlecht damit drohen zu Airbus zu wechseln, denn Boeing weiß genau, dass Airbus die eigenen Flieger nicht verramscht.
Beitrag vom 02.11.2021 - 14:48 Uhr
"Aus dem Nichts hat Boeing dabei einen satten Preisaufschlag in zweistelliger Prozenthöhe verlangt", nannte O'Leary den Grund

"Aus dem Nichts hat O'Leary verlangt, dass sein Personal nach bereits zugestandenen 70% Gehaltsverzicht nochmal auf 30% Gehalt verzichtet", nannten die Mitarbeiter den Grund

"Aus dem Nichts hat O'Leary satte extra Gebühren verlangt von allen Passagieren verlangt", nannten die Fluggäste den Grund

Kann beliebig fortgeführt werden...

Wer austeilt, muss auch mal einstecken können ;-)

Dieser Beitrag wurde am 02.11.2021 14:49 Uhr bearbeitet.


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