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Lufthansa spürt Omikron noch nicht in Dienstplänen

Enteisung
Enteisung, © Lufthansa

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FRANKFURT - Erste Airlines justieren wegen erkrankter Crewmitglieder den Winterflugplan nach. Lufthansa rechnet vorerst nicht mit Auswirkungen der Omikron-Welle auf den laufenden Flugbetrieb. An anderer Stelle spürt Lufthansa die Ausbreitung der neuen Corona-Variante hingegen deutlich.

Die Omikron-Welle unterbricht die Erholung der Airlinebranche. In den USA müssen wegen fehlender Personalreserven täglich Hunderte Flüge ausfallen. Inzwischen wird es auch bei den ersten europäischen Fluggesellschaften eng.

Finnair hat diese Woche ihren Februar-Flugplan um 20 Prozent gestrafft. "Krankheitsbedingte Personalausfälle wirken sich erheblich auf Finnair aus", sagte Finnair Chief Commercial Officer Ole Orvér. Finnair will lieber jetzt Flüge streichen als am Gate.

Die Schweizer Lufthansa-Tochter Swiss registriert ebenfalls einen "Anstieg der Krankheitsfälle von Mitarbeitenden" und kann Flugstreichungen in den nächsten Tagen und Wochen zumindest "nicht ausschließen", sagte eine Sprecherin aero.de. In Kloten rechnet man bis Ende Januar mit einer "weiteren Steigerung der Krankheitsfälle".

Als Sofortmaßnahme fliegt Swiss einige Langstrecken derzeit mit einem Kabinen-Crew-Mitglied weniger. Lufthansa selbst sieht vorerst keinen Bedarf für personalbedingte Änderungen in der laufenden Ops. "Wir haben aktuell kein Bereederungsproblem", teilte die Airline aero.de auf Anfrage mit.

Programm bereits ausdünnt

Der Kranich-Konzern hatte im Dezember bereits aus anderem Grund die Omikron-Notbremse gezogen. "Ab Mitte Januar bis Februar sehen wir einen scharfen Abriss in den Buchungen", hatte Lufthansa-Chef Carsten Spohr der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" kurz vor den Feiertagen gesagt.

Vor diesem Hintergrund hat Lufthansa konzernweit 33.000 Flüge - zehn Prozent des geplanten Programms - aus dem Winterflugplan gestrichen.

Auf rund weitere 100 Flüge pro Tag könnte Lufthansa derzeit gut und gerne zusätzlich verzichten - EU-Slotauflagen zwingen die Airline laut eigenen Angaben über den Winter aber zur Durchführung rund 18.000 kommerziell unsinniger Verbindungen.

Für die US-Luftfahrt rechnet Delta Air Lines mit einem Abflachen der Omikron-Welle im Februar. "Omikron wird voraussichtlich die Erholung der Nachfrage um 60 Tage verzögern", wagte Delta-Chef Ed Bastian am Donnerstag eine Prognose.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 14.01.2022 08:30


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