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Adria Airways ging 2019 in die Knie. Ohne eigene Airline musste Slowenien in der Krise um Anschluss an die internationalen Luftfahrtdrehkreuze bangen - und schmiedete einen Plan: die Regierung verteilte Subventionen, bis zu 30 Euro pro Passagier, und hielt das Land so am Netz.
Nach aktuellen Zahlen des Wirtschaftsministeriums hat Slowenien 2020 und 2021 insgesamt 3,73 Millionen Euro an Airlines überwiesen. Auf den Lufthansa-Konzern mit seinen Marken Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines und Brussels Airlines entfielen davon 1,68 Millionen Euro.
Turkish Airlines und Air France erhielten 664.560 Euro beziehungsweise 494.550 Euro. Flüge von Wizz Air waren Slowenien immerhin 178.350 Euro wert. Der zunächst für die akute Krisensituation gedachte Anreiz soll jetzt verlängert werden: Slowenien macht 2022 weiteres Geld für Airlines locker.
"Ziel dieses Programms ist es, den bestehenden Flugplan internationaler Fluggesellschaften fortzusetzen, die Wiederaufnahme von Flügen zu fördern, die in Pandemie ausgesetzt wurden, und neue Fluggesellschaften zu ermutigen, Slowenien anzufliegen", bestätigte das Ministerium gegenüber dem Portal "EX-YU Aviation" die Verlängerung.
Langsame Erholung
Die Regierung fürchtet, dass Slowenien andernfalls in der Erholungsphase abgehängt werden könnte. "Der Flugverkehr erholt sich derzeit nur sehr langsam", erklärte das Ministerium.
Fraport verzeichnete bei seiner Beteiligung im slowenischen Ljubljana 2021 mit knapp 422.000 Fluggästen zwar fast anderthalbmal so viele Passagiere wie 2020, aber nicht einmal ein Viertel so viele wie 2019. Der Frankfurter Flughafenbetreiber hat 2021 ein neues Passagierterminal für 21 Millionen Euro in Ljubljana eröffnet.
© aero.de | 10.02.2022 10:25
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