Gesperrter Luftraum
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Moskau: Umwege kosten westliche Airlines Millionensumme

Lufthansa in Frankfurt
Lufthansa, © Lufthansa

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MOSKAU - Das Umfliegen des russischen Luftraums kostet europäische und amerikanische Fluglinien nach Moskauer Schätzung wöchentlich mehr als 34 Millionen Euro.

Das teilte das russische Verkehrsministerium am Samstag mit. "Das führt dazu, dass die Preise für Tickets und Fracht steigen, was sich unmittelbar auf die Passagiere und die Frachtversender auswirkt."

Im interkontinentalen Flugverkehr führen die kürzesten Routen aus Europa und den USA nach Fernost über Russland. Noch im Januar und Februar habe es 31.400 solcher Überflüge gegeben, teilte das Ministerium mit.

Doch nach dem russischen Überfall auf die Ukraine am 24. Februar haben fast alle europäischen Länder, die USA und Kanada ihren Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt. Russland reagierte ebenfalls mit Sperren, sodass die ausländischen Fluglinien lange und teure Umwege in Kauf nehmen müssen.

Allerdings entfallen für Moskau auch die Einnahmen aus den Überflugrechten. Westliche Gesamtrechnungen wegen der Umwege gibt es nicht. Aber allein die Lufthansa rechnet mit Zusatzkosten von einer Million Euro im Monat.

"Natürlich waren wir nicht daran interessiert, Beschränkungen für ausländische Gesellschaften einzuführen", sagte der russische Verkehrsminister und frühere Chef der staatlichen Fluggesellschaft Aeroflot, Witali Saweljew. Doch auf die Sperrungen anderer Staaten habe Moskau nach internationalem Recht spiegelbildlich reagiert.
© dpa-AFX | 19.03.2022 20:59

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Beitrag vom 20.03.2022 - 22:58 Uhr
ich wäre überrascht, wenn die LH überhaupt draufzahlt.

Fakt ist: längere Flugzeit ok, besonders wenn man in Konkurrenz zu Anderen steht im Pax Busniness ( KE , OZ, JAL etc ) nach Asien....

Aber da nun nun selbst die Konkurrenten aus Asien meist nicht mehr wg Sicherheitsbedenken über Russland fliegen, neigiert sich das.

Fuelkosten, klar höher, aber:

- Russland ist eines der teuersten Länder m den Überfluggebühren, die einfach mal gegenrechnen
- Russland hat LH Cargo seit Jahren in Geiselhaft genommen, UNNÖTIGE Fuelstops in Novosibirsk einzulegen, um dort teuer Sprit etc zu verkaufen als Gegenleistung für Überflugrechte im PAX Bereich ( die man sich dann noch vergolden ließ )

Der Novosibirskschwachsinn entfällt nun ( Hotels, Crew Kosten, das dort erzwungene Tanken etc ) ...

Am Ende, glaube ich fast, ausser 2 Std längere Flugzeit nach KOR / JPN, kostet das ganze nichts.... Ein bisschen mehr hier, aber auch weniger da.

Und im Pax Geschäft ist der KE / OZ oder JPN Flieger, sollten die kürzer über RUS fliegen, dann auch mal voll. Keiner wird die letzten Sitze für den 3 fachen Preis holen... Dann wird sich umgesehen, ob 2 Std länger mit LH für deutlich weniger Geld nicht doch verschmerzbar ist.

Dann kann man nur mit LH den Umweg fliegen ( wie mit anderen EU Carriern auch, oder mit ME3, und die brauchen dann mit Umsteigen in XY etc nochmals länger ! Sind also im PAX Zeitgeschäft keine Konkurrenz, wer es drauf anlegt schnell da zu sein.

RUS hat sich damit ins Aus geschossen. Alles in allem sehe ich das entspannt.

Fliegerisch sind die Polarrouten super. Tolle Aussicht, Polarlichter und es spricht nichts dagegen. Wer des öfteren mal KOR / JPN D geflogen ist, kenn das Problem mit dem einzigen Airway rüber nach PEK, der bis zu 3 STD Ground SLOT TIME Delay mehr als einmal mit sich brachte. Sitzt man gerne mit Pax geboarded am Boden in ICN ab.
Da sind dann auch 2 Std längerer POL Flug "kürzer" plus da es so geplant ist, verliert der Kunde seinen Anschlussflug nicht


Ich denke auch, dass es der LH nicht viel mehr kosten wird, jetzt auf der Südroute nach Ostasien zu fliegen, damit nutzt man auch den meist stärkeren Rückenwind , so dass die Flugzeit eastbound nicht so viel länger sein wird.
Neuerdings wird ja der Rückflug oft über Alaska auf der Polroute durchgeführt, mit zeitweilig extrem starkem Rückenwind, so dass dieser Flug sogar schneller sein wird, als wenn man den gleichen Weg wie beim Hinweg zurück fliegt, denn da würde der sehr starke Gegenwind eine wesentlich längere Flugzeit bedeuten.
Dass dann auch die sehr hohen Überfluggebühren über Russland wegfallen, ist natürlich auch gut für die Bilanz.
Ein Problem auf der Südroute ist auch, dass es fast nur ein Airway von Kasachstan nach China gibt, und der natürlich meist völlig überlastet ist, so dass gar nicht jeder diese Strecke fliegen kann. Hier kommt natürlich zu Gute, dass nach China Coronabedingt nur 1/10. der Flüge stattfinden, und auch nach Korea und Japan noch nicht wieder alle Flüge stattfinden.

Übrigens war der Fuelstop bei der Cargo in Krasnoyarsk und später in Novosibirsk nicht unnötig, sondern absolut notwendig, denn die MD 11 hätte niemals nonstop mit voller Payload von Ostasien zurück nach Frankfurt fliegen können. Erst die B777 konnte von China nonstop fliegen, aber von Japan auch nur mit reduzierter Payload.
Und natürlich muss man auch den erheblich geringeren Spritverbrauch mitrechnen, der sich durch einen Fuelstop auf ca der halben Strecke ergibt

Dieser Beitrag wurde am 20.03.2022 23:04 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 20.03.2022 - 16:04 Uhr
ich wäre überrascht, wenn die LH überhaupt draufzahlt.

Fakt ist: längere Flugzeit ok, besonders wenn man in Konkurrenz zu Anderen steht im Pax Busniness ( KE , OZ, JAL etc ) nach Asien....

Aber da nun nun selbst die Konkurrenten aus Asien meist nicht mehr wg Sicherheitsbedenken über Russland fliegen, neigiert sich das.

Fuelkosten, klar höher, aber:

- Russland ist eines der teuersten Länder m den Überfluggebühren, die einfach mal gegenrechnen
- Russland hat LH Cargo seit Jahren in Geiselhaft genommen, UNNÖTIGE Fuelstops in Novosibirsk einzulegen, um dort teuer Sprit etc zu verkaufen als Gegenleistung für Überflugrechte im PAX Bereich ( die man sich dann noch vergolden ließ )

Der Novosibirskschwachsinn entfällt nun ( Hotels, Crew Kosten, das dort erzwungene Tanken etc ) ...

Am Ende, glaube ich fast, ausser 2 Std längere Flugzeit nach KOR / JPN, kostet das ganze nichts.... Ein bisschen mehr hier, aber auch weniger da.

Und im Pax Geschäft ist der KE / OZ oder JPN Flieger, sollten die kürzer über RUS fliegen, dann auch mal voll. Keiner wird die letzten Sitze für den 3 fachen Preis holen... Dann wird sich umgesehen, ob 2 Std länger mit LH für deutlich weniger Geld nicht doch verschmerzbar ist.

Dann kann man nur mit LH den Umweg fliegen ( wie mit anderen EU Carriern auch, oder mit ME3, und die brauchen dann mit Umsteigen in XY etc nochmals länger ! Sind also im PAX Zeitgeschäft keine Konkurrenz, wer es drauf anlegt schnell da zu sein.

RUS hat sich damit ins Aus geschossen. Alles in allem sehe ich das entspannt.

Fliegerisch sind die Polarrouten super. Tolle Aussicht, Polarlichter und es spricht nichts dagegen. Wer des öfteren mal KOR / JPN D geflogen ist, kenn das Problem mit dem einzigen Airway rüber nach PEK, der bis zu 3 STD Ground SLOT TIME Delay mehr als einmal mit sich brachte. Sitzt man gerne mit Pax geboarded am Boden in ICN ab.
Da sind dann auch 2 Std längerer POL Flug "kürzer" plus da es so geplant ist, verliert der Kunde seinen Anschlussflug nicht


Dieser Beitrag wurde am 20.03.2022 17:53 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 19.03.2022 - 23:03 Uhr
Ist ja rührend, wie sich der russische Verkehrsminister um europäische und amerikanische Airlines sorgt.

Teilt man aber diese Zusatzkosten durch alle betroffenen Airlines, kommen schon deutlich weniger beeindruckende Zahlen raus.
Und teilt man das dann wiederum durch alle betroffenen Tickets und Frachtausfträge pro Airline, werden daraus Cents.


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