Verteidigung gegen Russland
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Ukraine erhält slowakische MiG-29

Polnische MiG-29
Polnische MiG-29, © Polnisches Verteidigungsministerium

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BRATISLAVA - Die Slowakei und Polen haben eine Vereinbarung getroffen, die es ermöglicht, slowakische MiG-29-Kampfflugzeuge an die Ukraine zu übergeben.

Das gaben die Verteidigungsminister der beiden Länder am Freitag in Bratislava bekannt. Polen habe sich bereit erklärt, mit seinen amerikanischen F-16 den slowakischen Luftraum zu sichern, wenn die MiG nicht mehr zur Verfügung stehen, sagte der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad.

Sein polnischer Amtskollege Mariusz Blaszczak bezeichnete es als "vollkommen natürlich", dass die polnische Luftwaffe ihr Einsatzgebiet auf das südliche Nachbarland ausdehne. Die Slowakei ist wesentlich kleiner als Polen, beide EU- und Nato-Länder grenzen direkt an die Ukraine und unterstützen diese intensiv mit humanitärer und militärischer Hilfe.

Nad und andere Vertreter der slowakischen Regierung hatten zunächst stets dementiert, dass die Slowakei dem ukrainischen Wunsch nach Übergabe der MiG-Kampfflugzeuge sowjetischer Bauart nachkommen könne. Diese Flugzeuge wolle man zwar längerfristig loswerden, weil nur Techniker aus dem feindlichen Russland sie warten könnten. Vorerst aber seien sie unverzichtbar, bis die Slowakei ihre bereits vor einigen Jahren in den USA bestellten F-16 bekomme.

Ähnlich hatte Nad zunächst auch das ebenfalls aus sowjetischer Entwicklung stammende Flugabwehrsystem S-300 für unverzichtbar erklärt. Anfang April gab er dann überraschend bekannt, das Raketensystem sei der Ukraine geschenkt und bereits heimlich dorthin geliefert worden. Die slowakische Opposition warf der Regierung deshalb vor, die eigene Bevölkerung zu belügen und ohne ausreichenden militärischen Schutz zu lassen./
© dpa-AFX | 30.04.2022 12:01

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Beitrag vom 30.04.2022 - 15:16 Uhr
Alles richtig und wichtig aber man müsste mal die Munitionsfrage lösen für den Fall dass der Krieg länger dauert wonach es aktuell ja ausschaut.

Polen, Slovakei und co. unterstützen die ukrainischen Luftstreitkräfte ja schon länger mit Munition aber produziert wird die ja nicht mehr ... alles Restbestände die jetzt abgegeben und aufgebraucht werden.

Ich schätze mal dass sich der Verbrauch von Luft-Luft Raketen in Grenzen hällt da deren Aufgabe anderweitig gelöst wird und man erstmal nur für einfachere Dinge wie Mehrfachraketenwerfer für Hubschrauber und (ungelenkte) Freifallbomben eine Lösung finden müsste aber die kommt auch nicht von selbst.

Es müsste ja auch keine Integration in "Friedensqualität" auf NATO-Niveau mit z.B. im Fall der Raketenwerfer drei verschiedenen Sorten (Apache), programmierbaren Salven, dynamischen Tests usw. sein sondern einfach nur ein Emulieren des geringeren Funktionsumfangs der sovietischen Systeme, ein passendes Netzteil und Bombenschloss-Adapter der vielleicht nicht der leichteste und tollste ist aber auf jeden Fall solange hällt wie der Rest.



Mittelfristig könnte es insofern interessant werden dass evtl. mehr und mehr auch aufwendigere westliche Waffen in ukrainische Luftfahrzeuge integriert werden und diese so quasi zu Zobie-Versionen aus Ost- und Westtechnik bzw. quasi "Super-Versionen" ihrer Ursprungsvariante werden.


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