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Weiterflug ohne jüdische Passagiere: Lufthansa entschuldigt sich

Deutsche Lufthansa
Lufthansa, © Deutsche Lufthansa AG
FRANKFURT - Die Lufthansa hat sich dafür entschuldigt, dass sie in der vergangenen Woche einer Gruppe orthodoxer Juden den Weiterflug von Frankfurt nach Budapest verweigert hat. "Lufthansa entschuldigt sich ausdrücklich bei den Gästen", hieß es in einem am Dienstag veröffentlichten Tweet der Fluggesellschaft.

"Die Ereignisse stehen nicht im Einklang mit unseren Werten." Hessens Antisemitismusbeauftragter Uwe Becker forderte die Lufthansa-Unternehmensspitze auf, Stellung zu beziehen.

Der Vorfall hatte sich am vergangenen Mittwoch (4. Mai) in Frankfurt/Main ereignet. Vorangegangen sei die mehrfache Weigerung einiger Fluggäste auf dem Flug von New York nach Frankfurt, auch nach Aufforderung der Crew, Masken zum Schutz vor Ansteckung mit dem Coronavirus zu tragen, hatte die Lufthansa am Freitag auf Anfrage erklärt.

 
Stellungnahme der Lufthansa zum Vorfall am 4. Mai 2022, © Lufthansa/Twitter
 

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" schrieb unter Berufung auf einen Passagier der Lufthansa-Maschine aus New York, es seien alle Reisenden, die durch Hut und Schläfenlocken als Juden zu erkennen gewesen seien, von der weiteren Beförderung ausgeschlossen worden - und nicht gezielt die Passagiere, die sich falsch verhalten hätten.

Im Lufthansa-Statement vom Dienstag heißt es weiter, der Vorfall werde sehr ernst genommen und es werde weiter intensiv an der Aufklärung gearbeitet. "Ungeachtet davon bedauern wir, dass der größeren Gruppe die Weiterreise nicht ermöglicht wurde, anstatt diese Entscheidung auf einzelne Personen zu beschränken."

Hessens Antisemitismusbeauftragter teilte am Dienstagabend mit, offensichtlich sei alleine wegen ihres erkennbaren Glaubens eine ganze Gruppe von Menschen für etwas verantwortlich gemacht worden, das offensichtlich nur einzelne Reisende betraf.

"Dies ist diskriminierend und keine Bagatelle und umso mehr sollte sich auch die Unternehmensspitze persönlich in der Verantwortung sehen, sich für diesen Vorfall zu entschuldigen und klar und unmissverständlich Stellung beziehen", so Becker. Für Gespräche stehe er der Lufthansa gerne zur Verfügung. "So etwas darf sich nicht wiederholen", sagte der Antisemitismusbeauftragte.
© dpa-AFX | Abb.: Deutsche Lufthansa AG, Archiv | 11.05.2022 05:42
#18408
Beitrag vom 11.05.2022 - 09:35 Uhr
Ganz sachlich berichtet aus der Praxis:

Jüdisch-orthodoxe Passagiere gehören zu einer der Problemgruppen an Bord von LH- Flugzeugen.
Sie reagieren auf Ansprachen seitens der Crew sehr häufig sofort mit Sätzen wie: "Neulich haben Sie uns noch gezwungen, Judensterne zu tragen, heute wollen Sie mich zwingen , eine Maske zu tragen."

oder so:

"Sie sind Nazis, von Ihnen lasse ich mir gar nichts sagen."

Zitate Ende.

Das sind Fakten, so werden Cabin Crews jeden Tag von einzelnen Mitgliedern jüdisch-orthodoxer Gruppen angefeindet, die so versuchen, sich den Regeln an Bord eines Flugzeuges zu entziehen.


Ein überaus heikles Thema für die Presseabteilung der Lufthansa......






Dieser Beitrag wurde am 11.05.2022 09:41 Uhr bearbeitet.
Beitrag vom 11.05.2022 - 08:27 Uhr
Das ist der entscheidende Satz von @Boeing 757767:

"Wir wissen es nicht,...".

Deshalb sollte es eben auch keinerlei Spekulationen, Vermutungen, Interpretationen von Unbeteiligten geben.

Der angesproche Vorfall mit Herrn O. sollte doch als warnendes Beispiel reichen. Gilt auch für die Medien!
Beitrag vom 11.05.2022 - 08:09 Uhr
Da sind wir jetzt aber schön in der Cliché Mühle angekommen ;-)


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