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"Informiert die Küstenwache": Minuten nach dem Start in Honolulu spitzt sich die Lage im Cockpit von Transair-Flug 810 am 2. Juli 2021 dramatisch zu. An der 737-200 streiken beide Triebwerke - den Piloten bleibt nur die Notwasserung in der Mamala Bay vor Honolulu.
Die 46 Jahre alte Boeing versinkt im Meer, die Besatzung wird von einem Helikopter der Coast Guard gerettet.
Nach dem Unfall hat sich die FAA den Transair-Betreiber Rhoades Aviation näher angesehen - und massive Sicherheitsverstöße in Wartung und Flugbetrieb festgestellt. Konkret habe Rhoades Aviation Handbücher und Unterlagen in ihrem Safety Management System nicht auf aktuellem Stand gehalten.
Zwei Boeing 737 von Rhoades Aviation starteten laut FAA "mehr als 900 Mal", ohne dass die Flugzeuge im Wartungs- und Inspektionsprogramm der Airline angelegt waren. Und die Liste geht noch weiter.
Triebwerksteile nicht herstellerkonform
Im Triebwerk einer 737 ließ die Airline bei 33 Flügen Verdichterschaufeln laufen, "die nicht den Herstellernormen entsprachen". Das Flugzeug war mit den verwendeten Ersatzteilen "nicht lufttüchtig", hält die FAA fest. Wartungsarbeiten an Triebwerken seien zudem "unsachgemäß ausgeführt" und "nicht ordnungsgemäß dokumentiert" worden.
Die "umfänglichen Sicherheitsverstöße" wiegen nach Einschätzung der Aufsicht so schwer, dass die FAA der Airline im Juni die Betriebserlaubnis entziehen will.
© aero.de | Abb.: NTSB | 30.05.2022 10:00
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