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Kein Ferienstress in Erfurt

Flughafen Erfurt-Weimar
Flughafen Erfurt-Weimar, © Flughafen Erfurt-Weimar, Alice Koch

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ERFURT- Der Flughafen Erfurt-Weimar sieht sich für den jetzt beginnenden Ferienreiseverkehr gut gerüstet.

"Wir haben ausreichend Personal bei Check-in und Kontrollen, so dass es zu keinen langen Wartezeiten kommen sollte", sagte Flughafensprecher Hans-Holm Bühl auf Anfrage. Im Gegensatz zu den großen Flughäfen, wo diese Aufgaben von externen Dienstleistern übernommen würden, seien in Erfurt nur Angestellte des Flughafens damit betraut. "Und von unseren Leuten haben wir auch trotz der Corona-Krise niemanden entlassen."

Vom Flughafen Erfurt-Weimar aus werden laut Plan wöchentlich 13 Flüge zu Zielen in die Urlaubsregionen Türkei, Spanien (Mallorca), Ägypten (Hurghada), Bulgarien und Griechenland angeboten. "Wir gehen davon aus, dass diese gut gebucht sind", sagte Bühl. Trotz guter Auslastung sei die Lage am Erfurter Flughafen entspannter als an den großen Airports. "Vielleicht haben kleinere Flughäfen da tatsächlich einen Vorteil gegenüber den Großen."

Dass die Abwicklung des Reiseverkehrs in Erfurt zügig vonstatten gehe, liege auch daran, dass "alle alles machen". So würden sowohl der Bodenverkehrsdienst wie auch die Feuerwehrleute und Techniker des Flughafens zum Beispiel beim Be- und Entladen der Flugzeuge helfen, wenn dies notwendig sei. Die Schalter seien etwa zweieinhalb bis drei Stunden vor Abflug geöffnet, vier Stunden Wartezeit, wie von Großflughäfen berichtet, müsse in Erfurt kein Fluggast befürchten.
© dpa-AFX | 15.07.2022 06:54

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Beitrag vom 16.07.2022 - 08:48 Uhr
Ich glaube die Analogie ist eine andere ... man hat eine Tischmanufaktur mit 3400 Tischlern. Einer Zulieferkette in entsprechendem Ausmass. Nun kann man mit diesem Eckdaten planen. Um die Lagerbvestände (totes Kapital) nicht zu groß zu halten, werden Tische mit Produktionsdaten von 2-3 Monat im Voraus verkauft. Die Kunden sind auch fein damit.

Jetzt kommt ein Bericht im Fernsehen, dass Holztische krank machen. Dadurch sinkt die Nachfrage, die Tischler werden in Teilzeit geschickt oder man muss sich von 400 trennen um die anderen 3000 weiter beschäftigen zu können. Nach einiger Zeit berichten die Hochglanzmagazine, dass diese Studien alle falsch waren und Holztische der Renner.

2 Fragen:
1.) wie soll man das planen?
2.) wie soll das jemand überwachen?

Sorry - schöner Wunsch, aber nicht möglich.
Beitrag vom 15.07.2022 - 10:30 Uhr

Wenn Sie eine Tischlerei haben, verbietet Ihnen ja auch keiner mehr Tische zu verkaufen als Sie herstellen können. Dann müssen Sie eben nur mit den evt. Vertragsstrafen und Reaktionen (Unzufriedenheit, schlechte Mund-zu-Mund Propaganda) leben.

ALs Tischler sage ich dann aber dem zweiten Kunden, dass er 1 Woche später als der erste Kunde den Tisch bekommt...dann halte ich das ein, wenn der Kunde trotzdem noch bei mir bestellt;-)



Was anderes machen die Airlines ja auch nicht, Die fliegen Sie nicht heute, sondern morgen. ODer fahren Sie mit der Bahn irgendwo hin ;-)

Das Prozedere läuft eben nicht so gut, da es nicht nur ein Kunde mit einem Tisch ist, sondern pro Flieger dann eben 100+ Passagiere sind. Aber das Prinzip ist da das gleiche.
Beitrag vom 15.07.2022 - 10:16 Uhr
Zuerst geht es mir um die scheinbar fehlenden Instanzen in beiden Systemen (Airline/Flughafen), die die Produktion an zur Verfügung stehenden Produktionskapazitäten (Personal) ausrichten...deswegen nochmal gefragt, warum man Flüge plant, die wissentlich nicht bereedert werden können.


Dazu müsste man aber wissen, ob man wirklich wissentlich zu viel geplant hat oder ob man einfach falsche Annahmen getroffen hat (Krankenstand, Effizienz, Mitarbeit der Passagiere, etc.). Ich glaube eher das Zweite. Da war man deutlich zu optimistisch; aber wissentlich, also vorsätzlich, glaube ich kaum, dass man das so geplant hat. Fahrlässig meinetwegen, vorsätzlich sicher nicht.

Und so schaukelt sich das Unheil hoch wie gerade beobachtbar, da sollte man doch über eine Regulierung aus Verbrauchersicht nachdenken dürfen, wenn die Systempartner damit durchkommen, sich die Schuld gegenseitig zuzuschieben...jedes Flugzeug, Boot, Bus ist doch auch nur für eine gewisse Zahl an Passagieren zugelassen

Klar, darf man darüber nachdenken. Wahrscheinlich muss man das sogar. Für mich stellt sich da halt nur die Frage, wie man das sinnvoll Regulieren kann. Da fehlt mir gerade die Vorstellungskraft.

Bei Ihren Beispielen ist das sicher machbar. Ein Bus hat nur eine gewisse Zahl an Plätzen, ein Flugzeug auch. Dazu kommen dann Evakuierungszeiten etc etc.

Aber wie viele Gepäckabfertiger brauchen Sie denn um 100 Gepäckstücke abzufertigen in einer Stunde? Und das an einem Flughafen wie Erfurt oder Hamburg oder Frankfurt? Sind das überall gleich viele? Wie viele Busfahrer brauche ich? Wie viele Check-In Schalter? Alles in Abhängigkeit von den unterschiedlichen Infrastrukturen. Da gibt es so viele Variablen, die die Kapazitäten begrenzen, das ich mir schlicht nicht vorstellen kann, dass es da eine Regulierungsbehörde hinbekommen würde.


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