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Pakete statt Paxe - Corona verschob die Erlösquellen der Airlines dramatisch. "Unsere Frachter sind täglich über 17 Stunden unterwegs", beschrieb Lufthansa-Chef im April 2020 die Lage.
Weil selbst das nicht reichte, stapelte Lufthansa auf Sitzenreihen von 20 Flugzeugen ebenfalls Päckchen. Aus einigen A330-300 baute Lufthansa kurz darauf sogar die Reihen komplett aus.
Condor setzte zeitweise 14 767 als Frachter ein - und vercharterte 2021 Flugzeuge für den gleichen Zweck später an DHL.
"Prachter" - Passagierflugzeuge im Frachteinsatz - schafften in der Frühphase der Pandemie dringend benötigte Masken und medizinische Schutzkleidung aus den Fabriken in Asien nach Europa und federten später fehlende Belly-Kapazitäten im Luftfrachtsystem ab.
Inzwischen hat sich die Lage normalisiert, längst hat Lufthansa alle Großraumjets wieder von temporären Fracht- auf reguläre Passagierkabinen zurückgerüstet.
Ohnehin hatten die Prachter ein Ablaufdatum. Die europäische Flugsicherheitsbehörde EASA hat die bis 31. Juli 2022 erteilten Ausnahmegenehmigungen wie im April angekündigt nicht weiter verlängert.
Standardlösung in der Schublade
2021 hatte die EASA allerdings einen Umbaustandard von Lufthansa Technik und Airbus für eine temporäre Frachtkabine im A330-300 zertifiziert, der 86 Kubikmeter Frachtvolumen im Hauptdeck schafft und dort eine Beladung mit 14,6 Tonnen Fracht ermöglicht - für den Fall der Fälle.
© aero.de | Abb.: Lufthansa | 06.08.2022 16:35
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