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Gegen 19:37 Uhr Ortszeit verliert die OE-FGR Geschwindigkeit und Höhe. Vor der lettische Küste stürzt die Cessna 551 in die Ostsee.
"Wir haben keine Erklärung, wir können nur spekulieren", sagte der Leiter der schwedischen Such- und Rettungsmission Lars Antonsson. Die vier Insassen seien aber "eindeutig nicht handlungsfähig" gewesen.
Die Marine wird mit Suchschiffen und Helikoptern die Sucharbeiten an der Absturzstelle am Montag fortsetzen. Eine Passagierfähre der Stena Line hatte ihren Kurs Richtung Absturzstelle geändert. Antonssen rechnet nicht mit Überlebenden. "Bisher konnten keine sterblichen Überreste geborgen werden."
Die Suchaktion findet nach Angaben des Leiters der lettischen Seerettung derzeit in einem sechs mal sechs Kilometer großen Gebiet statt. Die Ostsee sei an dieser Stelle etwa 60 Meter tief. Dass der genaue Ort und Zeitpunkt des Unfalls bekannt sind, erleichtere die Suche.
Die Citation der Firma GG Rent war am Sonntagnachmittag mit vier Personen an Bord in Jerez mit Ziel Köln/Bonn gestartet. Nach Medieninformationen hatte der Pilot Probleme mit dem Drucksystem gemeldet. Kontaktversuche der Flugsicherung blieben danach offenbar bereits über Frankreich unbeantwortet.
Über das Ziel Köln-Bonn flog der Jet in gerader Linie hinweg. Aufgestiegene Kampfjets begleiteten die Citation durch den Luftraum - die Piloten einer F-16 wurden Augenzeugen der Tragödie.
A Cessna 551 that was flying from Jerez was supposed to land in Cologne but the pilot didn't answer ATC calls and the aircraft contiued to fly on autopilot in a straight line before it lost altitude and crashed into Baltic sea close to the Latvian coast https://t.co/iIVNoMNksW pic.twitter.com/klQQosArTg
— Flightradar24 (@flightradar24) September 4, 2022
"Leider müssen wir bestätigen, dass am heutigen frühen Abend ein Kleinflugzeugzeug, das - aus Spanien kommend - den deutschen Luftraum durchflog, in der Ostsee vor Lettland abstürzte", teilte die Luftwaffe mit. "Unsere Eurofighter-Alarmrottem aus Neuburg, Laage und Ämari begleiteten die Maschine vorher."
Helios Airways 552
Der Vorfall weckt Erinnerungen an Helios Airways Flug 552. Die Boeing 737-300 war am 14. August mit 121 Insassen wenige Kilometer nordwestlich des Athener Flughafens in hügeligem Gelände zerschellt. Die Piloten hatten das Bewusstsein verloren und nicht wiedererlangt.
© dpa-AFX, aero.de | 05.09.2022 07:59
Kommentare (14) Zur Startseite
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Wenn der Pilot nicht im Cockpit war (wovon ich ausgehe, der Herr war ja groß und selbst wenn er seitlich übergekippt wäre hätte man wohl etwas gesehen), dann gibt es eigentlich nur 2 Optionen - entweder er wollte hinten seiner Familie helfen und ist dabei in Ohnmacht gefallen, oder er hat sich im Reiseflug kurz zu seiner Familie begeben um sich zB zu unterhalten, auf Toilette zu gehen oder dergleichen, als es zu einem schnellen Druckabfall kam auf den man nicht mehr reagieren konnte. Was genau passiert ist wird man wahrscheinlich nie herausfinden - tragisch ist es in jedem Fall.
Möglich wäre, dass der Pilot die Warnung mitbekommen hat, aber in den Kabinenbereich wechselte, um seinen Familienangehörigen zu helfen, und es vielleicht einfach nicht mehr zurückschaffte.