CO2-Ausgleich
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Wie Lufthansa Kompensationsmuffel überzeugen will

Neues SAF-Tanklager in Frankfurt
Neues SAF-Tanklager in Frankfurt, © A. Mohl

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FRANKFURT - Einer von 100 Lufthansa-Passagieren kompensiert CO2-Emissionen des Flugs zumindest teilweise. Das ist ein großer Schritt nach vorn, lässt aber noch viel Luft nach oben. Lufthansa-Chef Carsten Spohr will noch 84 Prozent der Fluggäste vom CO2-Ausgleich überzeugen. Eine Idee geht bald in die Testphase.

Der Roundtrip Frankfurt - New York in der Economy verursacht 775 Kilogramm CO2 - pro Passagier. Gegen schlechtes Klimagewissen bietet Lufthansa noch in der Buchungsmaske drei Pfade zur Kompensation an.

Ein Beitrag zu Klimaprojekten verteuert die New-York-Reise nur um 15,50 Euro, der Ausgleich mit fünf Prozent oder 20 Prozent nachhaltigem Flugtreibstoff (SAF) schlägt mit 43,10 Euro beziehungsweise 125,82 Euro zu Buche.

Jeden hundertsten Flug verkauft Lufthansa inzwischen mit Kompensation - das wertet man in Frankfurt - zu Recht - als Etappenerfolg.

"Mit unseren vereinfachten Kompensationstools haben wir es geschafft, bei den Buchungen von einem Promille auf ein Prozent unserer Kunden zu kommen, die kompensieren", zog Lufthansa-Chef Carsten Spohr diese Woche vor Medienvertretern in Frankfurt eine Zwischenbilanz. "Jetzt sind wir bei immerhin jedem hundertsen Kunden, der eines unserer Kompensationsangebote nutzt."

Im Europanetz bietet Lufthansa Passagieren sogar eine "vollständige Reduktion" des CO2-Eintrags mit 100 Prozent SAF an.

Der Komplettausgleich von 168 Kilogramm CO2 eines Hin- und Rückflug auf der Rennstrecke Hamburg - München mittels SAF kostet 146,40 EUR. Für 32,00 Euro mischt Lufthansa dem Ticket rechnerisch immerhin 20 Prozent SAF bei.

Grünes Ticket

Spohr sieht beim Thema CO2-Ausgleich bei Buchung noch viel Potenzial. "85 Prozent unserer Kunden sind der Meinung, wir sollen (Kompensation) anbieten", sagte Spohr. "Wenn also 84 Prozent sagen, wir sollen es anbieten, es aber nicht nutzen, dann müssen wir uns fragen, welche Möglichkeiten haben wir noch."

Kompensationsmuffeln will Lufthansa mit einer "Green Fare" auf die Sprünge helfen, bei der 20 Prozent SAF in den Tarif direkt einkalkuliert sind. Einen Feldversuch mit dieser Beimischkalkulation wird Lufthansa in Kürze in Skandinavien starten - der Markt gilt als besonders klimabewusst.

Spohr legt viel Wert auf die Feststellung, dass Lufthansa "echte Kompensation" anbietet - und kein "Greenwashing, wie einige Wettbewerber". Zum Beleg verweist Lufthansa gerne auf Partnerschaften mit Firmenkunden - die fragen inzwischen nicht nur Kompensation für Geschäftsreisen verstärkt nach, sondern auch für Frachtdienstleistungen.
© aero.de | Abb.: A. Mohl | 10.09.2022 07:58

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Beitrag vom 13.09.2022 - 08:26 Uhr
@EricM
Die wissenschaftliche Beurteilung des Klimawandels ist völlig in das Fahrwasser der Ideologie geraten und geradezu zu einer Ersatzreligion mutiert. Möchte Sie mit Ihrer Interpretation derselben nicht weiter belehren.

Na Gott (oder wem auch immer) sei Dank!
Die ganzen Brände in Deutschland und Europa, oder Kalifornien, die Überschwemmungen in Pakistan und Australien, das Schmelzen der Polkappen, die Dürren in Afrika usw.usf. haben ideologische Ursachen!
Das beruhigt enorm;)

Waldbrände gibt es übrigens, wenn Menschen den Wald anzünden. Nicht wegen dem Klimawandel und auch nicht wegen Dürren.

Ach du heiliger Bim-Bam:
jetzt wird es richtig "lustig"!

Sie haben allerdings eine weitere 'Brand- Haupt- Ursache' vergessen:
den 'Funkenflug', den Tiere im Wald erzeugen, wenn sie über lockere Steine rennen, die dadurch zusammenstossen und Funken schlagen!

Albern genug für Sie?
Beitrag vom 12.09.2022 - 15:23 Uhr
Hoffentlich verbrennen nicht die Stern-Tagebücher durch Blitzeinschlag ;-)
Beitrag vom 12.09.2022 - 14:55 Uhr
@EricM
Die wissenschaftliche Beurteilung des Klimawandels ist völlig in das Fahrwasser der Ideologie geraten und geradezu zu einer Ersatzreligion mutiert. Möchte Sie mit Ihrer Interpretation derselben nicht weiter belehren.

Na Gott (oder wem auch immer) sei Dank!
Die ganzen Brände in Deutschland und Europa, oder Kalifornien, die Überschwemmungen in Pakistan und Australien, das Schmelzen der Polkappen, die Dürren in Afrika usw.usf. haben ideologische Ursachen!
Das beruhigt enorm;)

Waldbrände gibt es übrigens, wenn Menschen den Wald anzünden. Nicht wegen dem Klimawandel und auch nicht wegen Dürren.

äh ja...

 https://www.stern.de/panorama/weltgeschehen/kanada--blitze-loesen-waldbraende-nach-hitzewelle-aus-30600504.html


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